RW Wiesbaden hat ein gutes Auswärtsspiel gemacht. Am Ende
gab es gegen Borussia Bielefeld ein 0:0 Unentschieden. Damit ist die Mannschaft
aber immer noch Auswärts ohne jegliches Tor und hat inzwischen seit 347 Minuten
generell nicht mehr getroffen.
Wie im Vorbericht angesprochen fielen Arno Hinzmann, Niki
Värünen und Michael Dessel verletzt bzw. krank aus. Man lief in einem 3-5-2
System auf. Die Gastgeber aus Bielefeld traten mit einem offensiven 3-4-3
System an. Man wollte also von Beginn an klar stellen, wer der Herr im Haus
ist.
Es war gleich zu Beginn ein flottes Spiel. Beide Teams
spielten gut nach vorne und schenkten sich nichts. Die erste Chance hatten die
Gastgeber: Romain
Dufrennes schickte Olof Mechelbeck mit einem Steilpass auf die Reise, der kam
über halblinks, schloss aus 14 Metern mit einem trockenen Schuss ab, aber der
Ball strich knapp links vorbei (9.).
Kurz darauf hatte auch RWW die erste Möglichkeit, Theodor
Twelker scheiterte allerdings nach einer Uluck-Ecke per Kopf an Tilo Bremer im
Bielefelder Tor (16.). Anschließend flachte die Partie etwas ab, Bielefeld war leicht
feldüberlegen, doch sie brachten zunächst nach vorne nicht viel zu Stande, der letzte
Pass kam häufig einfach nicht an. Den Bann brachen dann die Gäste nach etwa einer
halben Stunde: Jens Achter war plötzlich auf der linken Seite durch, legte in die
Mitte zu Maurice Bergougnoux, doch sein guter Schuss wurde noch abgeblockt (31.).
Nun waren die Wiesbadener etwas am Drücker, doch eine weitere
Gelegenheit konnten sich die Hessen zunächst nicht erspielen. Kurz vor der Pause
befreiten sich die Ostwestfahlen und hatten die dickste Chance des Spiels. Julien Naudin bediente Mechelbeck,
der überlief einen Gegenspieler, gab scharf in die Mitte, dort stand Sylvain Laclerc,
doch er schob den Ball aus sechs Metern freistehend an den linken Torpfosten (40.).
Nach Wideranpfiff waren die Gastgeber zunächst das engagiertere
Team. Adekanmi Musasa traf nach einem schönen Pass von Thomas Stahl per Flachschuss
aus 12 Metern nur das Außennetz (49.). Kurz darauf war es dann Stahl selbst, der
nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß aus 22 Metern abzog und den Ball auf die
Latte setzte, hier hatte aber Abdelzaher Uada auch noch eine Hand am Ball gehabt
(55.).
Erst nach etwa einer Stunde konnten sich die rot-weißen wieder
ein kleines Übergewicht erarbeiten. Zunächst gab es eine schöne Kombination über
Tobias Glaser, Bertrand Toutrot, Emre Uluck und Maurice Bergougnoux, der völlig
uneigennützig noch mal ablegte zu Jens Achter, aber sein Schuss ging über das Tor
(63.). Wenige Minuten später war es der agile Emre Uluck, der Bremer im Bielefelder
Tor per Freistoß aus 20 Metern zu einer schönen Parade zwang (67.).
Nun war es ein hin und her, doch beide Teams waren zu inkonsequent
beim Vortragen ihrer Angriffe. Die nächste Chance gab es erst zehn Minuten vor Schluss:
Bielefelds Mechelbeck lief knapp 30 Meter mit dem Ball, spielte in die Mitte zu
Emilio Flores, der zog ab, aber Uada hielt den Ball mit einer schönen Parade (81.).
Auch RWW bekam noch einmal eine gute Gelegenheit dieses Mal bekam Verteidiger Bertrand
Toutrot halblinks am Strafraum den Ball, probierte es aus 16 Metern, sein Versuch
ging allerdings knapp links vorbei. So blieb es beim 0:0, es war aber insgesamt
ein sehr gutes Spiel.
Nun haben die Wiesbadener sechs Punkte. Den erhofften Sprung
ans rettende Ufer verpasste man zwar, doch es wurde ein Platz gut gemacht. RWW steht
also nun auf Platz 16. Am nächsten Spieltag geht es dann zu Hause gegen den Kölner
SC, der vier Punkte vor ihnen liegt.
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