Dienstag, 3. April 2012

RWW ärgert Pokalsieger und will noch mehr!

RW Wiesbaden hat mit einem nicht erwarteten Punktgewinn aufhorchen lassen. Die rot-weißen holten am 14. Ligaspieltag gegen den 1.FC Stuttgart ein 1:1 (0:0) Unentschieden. Nun steht das Spiel der Spiele gegen den SSV Wolfsburg an, wo man natürlich nachlegen kann.

Gegen den amtierenden Pokalsieger aus Stuttgart boten die Wiesbadener vor heimischem Publikum eine engagierte Leistung. Es war ein ausgeglichenes und atraktives Spiel mit vielen Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der 71. Minute brach Theodor Twelker den Bann und köpfte nach einem Värünen-Freistoß schön ein zum 1:0. Es folgte eine Schlussoffensive der Gäste, woraus noch der Ausgleich durch Luce Doyle resultierte.

Nach dem Match meinte Chefcoach Kevin_93: „Ich freue mich sehr über dieses Resultat. Die Mannschaft hat heute einmal wieder gezeigt, zu was sie vor allem zu Hause fähig ist. Es war ein gutes Spiel, was meiner Meinung nach verdient mit 1:1 endete. Als wir in Führung gegangen sind, dachte ich, dass wir vielleicht sogar den Sieg schaffen können, aber Stuttgarts nachfolgende Reaktion hat gezeigt, dass sie ein Spitzenteam sind. Dieser Punkt verschafft uns jetzt etwas Luft im Abstiegskampf, aber jetzt müssen wir nachlegen, das ist völlig klar.“

Nachlegen kann man schon morgen, wenn es auswärts zum SSV Wolfsburg geht. Die Wölfe stecken noch tiefer im Abstiegskampf, sie liegen zwar nur einen Punkt hinter den rot-weißen, doch vor allem die Tatsache, dass es in letzter Zeit viele Unruhen im Verein gab (Spekulationen über einen Trainerwechsel, hohe Niederlagen) machen die Situation bei den Niedersachsen sehr schwierig. „In Wolfsburg würde man sicherlich gerne rund sechs bis 8 Plätze weiter oben stehen, aber ich denke, dass es dort gerade einfach nicht stimmt. Viele teure Spieler, die anscheinend nicht verstehen, dass es gegen den Abstieg geht, dazu noch das weitere Umfeld, da ist Chaos vorprogrammiert. in die momentane Situation hat man sich selbst hineingelenkt und es wird schwierig, dort wieder heraus zu kommen“, beurteilte Kevin_93 die Lage beim SSV.

In Wiesbaden ist man generell entspannt vor dieser Begegnung, auch wenn man weiß, dass dieses Spiel für beide Teams sehr wichtig ist. „Ich sehe uns momentan im Vorteil. Natürlich hat Wolfsburg die besseren Einzelspieler, aber sie bilden zurzeit keine Mannschaft, keine wirkliche Einheit. Überall ist man Unzufrieden, im Team stimmt es nicht, im gesamten Umfeld stimmt es nicht, das kann man selbst aus der Ferne gut erkennen. Wir haben hingegen das Selbstvertrauen und treten als Team auf, ich denke, dass vor allem im Abstieg das der Schlüssel zum Erfolg ist. Deshalb bereiten wir uns in aller Ruhe vor, wir haben keine Angst, morgen zu verlieren“, analysierte Kapitän Emre Uluck.

Wenn man sich dann noch die Gesamtbilanz aus den Begegnungen dieser beiden Teams anschaut, hat man vor allem als Wiesbadener gleich noch mehr Selbstvertrauen. Bisher gab es sechs Ligaspiele, davon gewann RWW zwei, drei Mal gab es ein Unentschieden und nur einmal gewannen die Wölfe. „Ich denke schon, dass wir für Wolfsburg so etwas wie der Angstgegner sind. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir deshalb morgen klar gewinnen werden, auch Wolfsburg wird versuchen, alles zu geben“, warnte Präsident Erik Hausschild.

Dennoch ist klar, dass das Team, was am Ende die Nase vorne hat auch einen Sprung nach oben macht. RWW könnte bei einem Sieg und weiteren günstigen Ergebnissen der Konkurrenz ein paar Plätze nach oben klettern. „Für uns wäre es ein riesen Schritt raus aus dem Tabellenkeller, gerade diese Aussicht wird noch einmal zusätzliche Kräfte freisetzen“, versprach Jens Achter.

Natürlich spielt bei dieser Partie auch das Prestige eine Rolle. „Wolfsburg gegen RWW, das ist seit Jahren wie ein Derby. Keiner will das verlieren, das gibt natürlich noch einmal einen großen Schub für jeden Spieler“, weiß Abwehrchef Arno Hinzmann.

Personell hat RWW die schlechteren Karten. Es fehlen Niki Värünen und Armin Schwager, beide sind auf Grund ihrer fünften gelben Karte gesperrt. Der Gegner kann aus dem Vollen schöpfen, alle Mann sind fit in Wolfsburg. „Man hat nie gerne Ausfälle zu beklagen, wenn dann darunter noch der Spielmacher ist, ist es nicht gerade besser. Trotzdem werden wir morgen Abend ein Team auf dem Platz haben, dass genug Qualität hat, um ein mehr als nur gutes Spiel zu machen“, sagte Kevin_93 hierzu.

Eines ist jedenfalls gewiss: Egal wie viele Fakten man noch hin und her schieben wird, die Vorfreude auf das Spiel SSV Wolfsburg gegen RW Wiesbaden ist riesig.

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