Freitag, 28. September 2012

14. Spieltag: RWW punktet weiter vor sich hin


RW Wiesbaden bleibt in der Liga weiter voll und ganz in der Spur. Nach dem knappen 1:0 Sieg gegen Borussia Bielefeld folgte jetzt ein Punktgewinn beim Kölner SC. Am Ende holten die Spieler von Trainer Kevin_93 ein 1:1 (0:0) heraus.

Bei den Wiesbadenern mussten dieses Mal Maciej Jachenko, Niels Thomasson sowie Tobias Glaser leicht angeschlagen auf der Bank Platz nehmen. Im eher ungewohnten 3-5-2 trat RWW schließlich im Rheinland an. Die Kölner spielten im 4-4-2.

Man merkte gleich von Beginn an, dass die taktischen Umstellungen dem Team zu Schaffen machten. Köln war das bessere Team. Sie kamen besser in die Zweikämpfe, spielten insgesamt bissiger und mit mehr Drang nach vorne. Eine erste große Chance erspielten sich die Gastgeber direkt in der Anfangsphase. Luiz Cesar spielte auf der linken Außenbahn Katz und Maus mit seinen Gegnern, legte quer zu Mohamed Shawky, der probierte es aus 18 Metern Flach, doch der Ball verfehlte das untere linke Eck knapp (10.).

Die ersten 15 Minuten gehörten klar dem Kölner SC. Erst danach befreiten sich die rot-weißen etwas aus der Umklammerung. Erste Offensivbemühungen wurden deutlich. Die Kölner Abwehr war allerdings sehr umsichtig und klärte immer wieder sehr früh. So konnten die Gäste das Spiel zunächst einmal nur offener gestalten.

Das Spiel war längere Zeit hart umkämpft. Das Geschehen verlagerte sich ins Mittelfeld. In den letzten zehn Minuten vor der Pause übernahm Köln jedoch wieder das Kommando. Miguel Pelinho kam nach einem Einwurf an den Ball, ließ zwei Gegenspieler ins leere laufen und fand mit seiner schnellen Hereingabe Mark Linneberg. Der Stürmer verfehlte sein Ziel aber knapp (40.).

Nach Wideranpfiff erwarteten viele eine besser eingestellte Wiesbadener Mannschaft. Stattdessen geschah das Gegenteil. Pelinho, Cesar und Shawky kombinierten sich schnell und wunderbar durchs Mittelfeld, am Ende kam das genaue Zuspiel zu Mark Linneberg und der Torjäger ließ sich nicht zwei Mal bitten. Er schob ein zum 1:0 für die Hausherren (47.). Nun war Köln am Drücker und schnürte RWW wieder ein.

Kurz darauf hätte das 2:0 fallen müssen. Cesars weite Flanke wurde von zwei Abwehrspielern verpasst. Dahinter stand Sven Hagge völlig frei, umspielte den Torhüter, schob das Leder aber an den rechten Außenpfosten (54.). Nun folgte ein Ausraster von Abdelzaher Uada. Der Keeper rannte nach vorne bis zur Mittellinie und faltete seine Kollegen zusammen. Nach kurzer Zeit konnte er aber wieder beruhigt werden.

Dennoch schien diese Standpauke des sonst so ruhigen Keepers etwas gebracht zu haben. Die Mannschaft war jetzt wacher und damit auch konzentrierter. Offensiv passierte wieder mehr, auch wenn die Abwehrreihe der Domstädter immer noch sehr gut stand. Die erste Chance des Spiels ergab sich für RWW aus einer Standardsituation. Emre Uluck brachte den Freistoß in den Strafraum, Michael Dessel zog mit vollem Risiko Volley ab, doch Timo Jurich boxte den Ball mit beiden Fäusten aus der Gefahrenzone (65.).

Diese Szene gab den rot-weißen Gästen weiter auftrieb. Dennoch hatten die Gastgeber die nächste große Chance. Nach einem schönen langen Ball von Abwehrchef Dirk Becker war es Pelinho, der wieder Mohamed Shawky bediente. Der Mittelfeldmann umspielte zwei Verteidiger, zog aus vollem Lauf ab, aber Uada parierte seinen Schuss (71.).

Anschließend schienen die Kölner das Spiel wieder im Griff zu haben. So kam der Ausgleich in der 77. Minute für viele sehr überraschend. Wieder war es ein Freistoß. Sergio Acosta schlug die Kugel vors Tor. Von hinten rauschte Michael Dessel heran und beförderte den Ball mit dem Kopf ins Netz.

Nun folgte eine wilde und umkämpfte Schlussphase. Die Kölner stürmten wütend nach vorne. Sie wollten unbedingt den Siegtreffer. RWW wurde wieder in die eigene Hälfte gedrängt. Immer wieder wurde der Ball hoch in den Strafraum gebracht. Entweder war allerdings ein rot-weißer Kopf dazwischen oder Abdelzaher Uada pflückte die Bälle sicher herunter. Eine große Chance gab es nicht mehr für den Sportclub. Einzig ein Schuss vom mit nach vorne gekommenen Oswald Unruh, der den Ball aus über 20 Metern direkt aufs Tor bringen wollte, den Ball aber in den vierten Stock jagte war noch geboten.

„Das war ein hartes Spiel für uns. Köln spielt gegen uns immer seinen besten Fußball. Das haben wir vor allem in den ersten 60 Minuten zu spüren bekommen. Wir haben uns oftmals einfach zu wenig gewehrt. Das Ganze wurde am Ende stetig besser. Wir konnten offensiv mehr Akzente setzen und haben noch den Ausgleich geschafft. Das Remis ist am Ende vielleicht nicht ganz verdient, aber wir dürfen denke ich auch mal ein wenig Glück haben. Wir waren die effektivere Mannschaft und nehmen deshalb auch einen Punkt mit“, sagte Kevin_93 auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Dauergast bei unseren Interviews ist in letzter Zeit Michael Dessel. Dieses Mal sagte der Torschütze vom Dienst: „Nach diesem Spiel können wir kräftig durchatmen. Das hätte auch ganz schön ins Auge gehen können. Stellenweise waren wir hinten mit unseren drei Abwehrleuten sehr unsicher. Übers Mittelfeld kam zu wenig Entlastung und vorne haben wir zu wenige Bälle bekommen. Köln hat das am Ende nicht ausgenutzt. Nachdem unser Torhüter uns alle ein wenig wachgerüttelt hat, lief es besser. Beim 1:1 hat einfach wieder alles gepasst. Ich habe nur kurz gesehen, wo der Ball ist und bin losgestürmt. Er fiel mir buchstäblich genau auf den Kopf und so ein Tor muss man dann natürlich auch machen. Wir können zu Frieden sein. Wir spielen die beste Hinrunde unserer Erstligageschichte, aber zurücklehnen wäre jetzt fatal.“

Auch den Präsidenten Erik Hausschild lassen wir an dieser Stelle wieder einmal zu Wort kommen: „Die Mannschaft hat heute insgesamt kein gutes Spiel gezeigt. Dennoch haben die Spieler am Ende große Moral bewiesen und dann fiel doch noch der Ausgleich. Das zeichnet dieses Team aus. Es findet immer einen Weg zurück in dieser Saison. Mit RWW muss jeder Gegner zu jeder Zeit rechnen. Vor allem die Effektivität bei der Chancenverwertung ist diese Saison überragend. Ich bin insgesamt sehr zu Frieden. Wann hatten wir schon einmal sieben Punkte Vorsprung auf Platz 16? Die Mannschaft sollte genau so weiter spielen. Vielleicht haben wir dann am Ende noch öfter Grund dazu, uns über diese Mannschaft zu freuen.“

So holt unsere Mannschaft also am Ende ein vielleicht etwas glückliches Remis. Dennoch kann man damit völlig zu Frieden sein. Bei unserem üblichen Blick auf die Tabelle stellen wir fest, dass Wiesbaden mit 15 Zählern aus 13 Spielen derzeit 113. ist. BW Karlsruhe und der SV Berlin liegen nur einen Punkt davor. Punktgleich hinter RWW liegt Borussia Bielefeld. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz bleibt mit sieben Punkten immer noch sehr beruhigend. Am nächsten Spieltag steht wieder ein Heimspiel an. Am kommenden Dienstag bekommen unsere Mannen besuch von Fortuna Bremen. Schaut man auf die Statistik, dann weiß man, dass die Bremer ihre Glücksgöttin dringend brauchen werden. RWW ist zu Hause eine Macht. Ob Sie das auch gegen die Nordlichter schaffen werden, erfahren Sie bald wieder an dieser Stelle.

Dienstag, 25. September 2012

2 Spiele, 2:4 Tore, aber trotzdem zu Frieden

Eine deftige Niederlage und ein erlösender Sieg. Das ist das Fazit von RW Wiesbaden für die vergangenen zwei Spieltage. Die Ausgangslage hat sich dadurch insgesamt verbessert.

Zunächst der 12. Ligaspieltag. Nach dem Triumph im AFB-Pokal mussten die rot-weißen zu TuS Rostock. Am Ende hieß es 1:4 (0:0) aus der Sicht der Gäste.

RWW schonte nach dem Pokal-Erfolg ein paar Spieler. Trotzdem hielten sie gut mit. Rostock war das bessere Team, erspielte sich jedoch kaum gute Möglichkeiten. Erst nach etwa einer Stunde brach Hugo Jimenez den Bann und erzielte das 1:0. Nur wenige Minuten später ließ Torschützenkönig Tobias Stern das zweite Rostocker Tor folgen. RWW gab mit dem ersten guten Angriff der Partie die passende Antwort. Maurice Bergougnoux war nach einer Hofer-Flanke als erster am Ball und traf zum 1:2.

Die Hoffnung auf ein Remis hielt jedoch nicht lange. Mit zwei schnellen Toren durch Casper Bäck und Tobias Stern entschieden die Rostocker das Match endgültig für sich. Am Ende ein verdienter Erfolg der Ostseekicker.

„Rostock hat uns heute klar die Grenzen aufgezeigt. Die vergangenen Spiele haben uns viel Kraft gekostet. Dementsprechend ging heute nicht viel mehr. Rostock hat im Stile einer Spitzenmannschaft gespielt. Wir haben uns lange gut gewehrt, aber sind dann am Schluss eingebrochen. Mich stört an dieser Niederlage einzig, dass es am Ende so viele Gegentore gegeben hat“, analysierte Trainer und Manager Kevin_93 sachlich nach dem Spiel.

Vorläufig rutschten die Wiesbadener auf Tabellenplatz 15 zurück. Die Platzierung änderte sich jedoch schnell am vergangenen Spieltag. Borussia Bielefeld war in der RWW-Arena zu Gast. Vor etwas mehr als 28.000 Zuschauern gewannen die Hessen durch ein spätes Tor mit 1:0 (0:0).

Bei den Gastgebern saßen Niels Thomasson, Rainer Hofer sowie Sergio Acosta leicht angeschlagen nur auf der Bank. So agierte die Mannschaft in einem 4-4-2 System. Ebenso die Gäste.

Von Beginn an merkte man beiden Mannschaften an, dass dies ein Duell in der unteren Tabellenhälfte auf Augenhöhe ist. Es entwickelte sich eine umkämpfte Partie. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelwahre. Bis kurz vor der Pause. Adekanmi Musasa entwischte plötzlich seinem Bewacher auf der rechten Außenbahn. Seine Flanke fand Sylvain Laclerc. Der Stürmer kam frei zum Kopfball, aber Abdelzaher Uada zeigte eine starke Parade (41.).

Nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung weiterhin völlig offen. Wiesbaden setzte nach rund einer Stunde den ersten großen Akzent mit einer guten Tormöglichkeit. Emre Uluck ließ sich schön von Tobias Glaser freispielen, spielte schnell durch die Schnittstelle auf Michael Dessel. Der Torjäger war völlig frei vor Torhüter Tilo Bremer, doch er brachte den Ball nicht am Keeper vorbei (64.).

Bielefeld meldete sich einige Minuten später mit einer branntgefährlichen Szene ebenfalls noch einmal zu Wort. Thomas Stahl gab einen Freistoß scharf in die Mitte. Der Ball kam direkt auf den Kopf von Olof Mechelbeck, aber auch er konnte den starken Uada im Tor der Heimelf nicht bezwingen (75.). In der Schlussphase ging es noch einmal rauf und runter. Beide Teams standen jedoch auch defensiv gut.

So schien den Zuschauern ein Treffer verwert zu bleiben. Bis die 87. Minute anbrach. Emre Uluck bekam den Ball nach einem weiten Abstoß von Uada auf halbrechts. Schön spielte er mit der Brust weiter zum aufgerückten Arno Hinzmann. Der Abwehrchef setzte sich robust durch bis er im 16er war. Nun folgte eine leicht von einem Bielefelder Abwehrspieler abgefälschte Flanke in die Mitte. Der Ball kam genau richtig für Michael Dessel, der zum Sieg einschoss.

Nach diesem Tor brachen im Stadion alle Dämme. Fans mussten daran gehindert werden, auf den Platz zu stürmen. Kurz darauf war das Spiel zu Ende. Jubelnd stürmten die Spieler in die Kurve und ließen sich feiern.


Torschütze Michael Dessel kam auch noch zu Wort, nachdem er von seinen Mannschafts-Kameraden nach seinem Treffer fast zerdrückt wurde: „Erst einmal muss ich sagen, dass ich froh bin, die letzten Minuten überlebt zu haben. Das ist mir hier in Wiesbaden bisher selten passiert, nur weil ich ein Tor gemacht habe. Das Spiel war eigentlich ein typisches 0:0. Am Ende kommt aber dieses Krumme Ding zu mir durch und ich halte einfach nur den Fuß hin. Dieser Sieg verschafft uns eine gute Ausgangslage. Wir haben wenig Druck und müssen auch nicht fürchten, morgen schon wieder auf einem Abstiegsplatz zu stehen. Dass wir zu diesem Zeitpunkt schon so gut dastehen, ist eine tolle Leistung des ganzen Teams.“

Abdelzaher Uada, der ebenfalls ein starkes Spiel machte sagte in seinem ersten Interview dieser Saison: „Ich gebe selten Interviews, aber heute ist das mal völlig Ok. Ich habe keinen Fehler gemacht, wir haben generell eine fehlerfreie Partie abgeliefert. Das Spiel nach vorne war nicht ideal. Vorne hatten wir zwei Stürmer, aber wir haben durchs Mittelfeld nicht so viel Druck wie sonst immer erzeugen können. Am Ende macht aber Michael einfach irgendwie ein Tor. Der Junge hat einen unfassbaren Lauf. Das ich das Tor mit meinem Abstoß noch vorbereite, ist eine schöne Sache. Ich wollte den Ball einfach nur weit nach vorne hauen.“

In der Tabelle sieht es jetzt wie beschrieben sehr gut aus. Mit 14 Punkten aus 13 Spielen (so viele Punkte hatte die Mannschaft noch nie nach 13 Spieltagen) liegt RWW jetzt auf Platz Zwölf. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt inzwischen satte acht Punkte. Nach vorne ist sogar noch mehr möglich. Bis auf Platz Zehn sind es Beispielsweise nur drei Punkte Rückstand.

Im Übrigen hat die Mannschaft inzwischen eine beachtliche Heimserie aufgestellt. In dieser Saison verlor die Elf aus der hessischen Landeshauptstadt noch keine Partie zu Hause. Inzwischen ist der aktuelle Pokal-Viertelfinalist schon zehn Heimspiele unbesiegt.

Am kommenden Freitag ist die Chance auf weitere Punkte groß. Für die Spieler in rot und weiß geht es zum Kölner SC. Die Rheinländer stehen nur einen Punkt und zwei Plätze hinter den Wiesbadenern. Spannung ist also auf alle Fälle garantiert.

Mittwoch, 19. September 2012

RWW glänzt in der Liga und im Pokal!

RW Wiesbaden sorgt weiter für mächtig Furore. In den vergangenen beiden Begegnungen von Liga und Pokal gelang ein Remis und ein Sieg. Dabei wurden unglaubliche zehn Treffer erzielt.

Doch erst einmal der Reihe nach. Zunächst stand am vergangenen Donnerstag das Liga-Heimspiel gegen den 1.FC Dortmund an. Hier errang RWW vor über 42.000 Zuschauern ein 2:2 (1:2) Unentschieden. Die rot-weißen spielten im in letzter Zeit üblichen 4-5-1 System, wobei Maciej Jachenko, Tobias Glaser sowie Khalid Maduni angeschlagen nur auf der Bank saßen. In der Verteidigung kam Amateur-Talent Benno Kleta zum Einsatz.

Die Gäste schonten ein paar Spieler aus der ersten Elf für das kommende Pokal-Spiel. So stand z.B. Amateur-Torwart Edmund Freudmann zwischen den Pfosten. Die Dortmunder spielten in einem 4-4-2.

RWW begann gut und schwungvoll gegen Dortmunder, bei denen man merkte, dass dieses Team nicht so gut eingespielt war, wie die Wiesbadener Mannschaft. Aggressiv ging RWW zu Werke, nahm jeden Zweikampf an und erzielte die frühe Führung. Über Treu, Uluck und Acosta ging es schnell durchs Mittelfeld, es folgte der Pass auf den im Strafraum lauernden Michael Dessel und der traf volley zum 1:0 (11.).

Dortmunds schnelle Antwort war ebenso überraschend wie schmerzvoll. Torben Rotenbach leitete mit einem schönen Zuspiel auf Francois Villepreux direkt nach dem Anstoß den schnellen Gegenangriff ein. Die Flanke des Franzosen köpfte Torjäger Marcel Hinzmann gefühlvoll zum 1:1 in die Maschen (12.).

Anschließend waren die rot-weißen Spieler damit beschäftigt, die eigene Ordnung wieder zu finden. In dieser Phase hatten die Dortmunder das Heft in der Hand. Die Sicherheit war zurück im Spiel des Meisters, doch er machte recht wenig daraus. Nur ein ordentlich ausgespielter Angriff gelang noch in der ersten Hälfte. Hier nutzten sie ihre Chance allerdings eiskalt. Dieses Mal wurde eine Rotenbach-Flanke zu kurz abgewehrt. Der Ball fiel Igor Yeschenko vor die Füße, der nicht lange überlegte und das Leder aus 20 Metern flach ins Tor jagte (31.).

Nach der Pause kam Wiesbaden etwas sicherer aufs Spielfeld zurück. Allmählich erarbeiteten sich die Hessen wieder leichte Feldvorteile. Dortmund bekam erneut Probleme, das gefürchtete Angriffsspiel aufzuziehen. Die erste große Chance auf den Ausgleich wurde noch vergeben. Uluck steckte herrlich durch auf Acosta, der sich in den 16er dribbelte, dann aber mit einem schönen Schlenzer am Außennetz scheiterte (68.).

Auch in der Schlussphase war RWW stets einen Schritt schneller als der Gegner. In der 90. Minute dann endlich das 2:2. Acostas Ecke kam gut, Dortmunds Ersatztorhüter flog am Ball vorbei und Michael Dessel drückte die Kugel zum 2:2 ins Netz.

Die Freude war nach diesem Punktgewinn natürlich entsprechend groß. "Wir wussten, dass Dortmund nicht alle Topspieler wegen dem Pokalspiel aufstellen wollte. Dementsprechend haben wir uns heute durchaus etwas ausgerechnet. Die Jungs haben von Beginn an druckvoll agiert und direkt das 1:0 gemacht. Die 20 Minuten nach dem Führungstor waren eher unschön, das müssen wir auch noch besprechen. Die Mannschaft hat aber einen tollen Kampfgeist gezeigt und am Ende verdient das 2:2 geschafft. Momentan läuft es einfach gut, genau so konzentriert müssen wir weiter machen. Dann kann auch diese Saison zu etwas ganz besonderem für uns werden", sagte Cheftrainer und Manager Kevin_93.

Auch Doppeltorschütze Michael Dessel zeigte sich begeistert. "Wir haben heute ein tolles Spiel geboten. Offensiv waren wir eiskalt, können das Ding am Schluss vielleicht sogar noch gewinnen, aber wir nehmen den Punkt gegen den Deutschen Meister natürlich gerne mit. Stellenweise hat man gesehen, was Dortmund für eine gute Mannschaft hat, aber wir konnten viele ihrer Topleute fast über die gesamte Spieldauer kaltstellen. Ich freue mich natürlich, doppelt getroffen zu haben. Immer wenn es wichtig ist, bin ich in letzter Zeit für die Mannschaft da. Das möchte ich auch in den kommenden Wochen zeigen, denn das war nicht das letzte Spiel, indem es auch auf mich ankommt."

Nach diesem Remis rutschte RWW zwar mit elf Zählern aus elf Spielen auf Platz 14 zurück, nach oben sowie nach unten ist die Situation jedoch weiter eng und offen. Eher von Bedeutung ist an dieser Stelle, dass die Mannschaft jetzt schon seit vier Ligaspielen ungeschlagen ist. Zu Hause ist die Weste in dieser Saison auch immer noch weiß (ein Sieg, fünf Unentschieden).

Im Pokal ging es am vergangenen Sonntag noch viel besser weiter. Bei der personell stark gebeutelten Union aus Koblenz siegte Wiesbaden mit 8:2 (3:1). Viele Stammspieler saßen bei den Koblenzern angeschlagen nur auf der Bank. Viele Amateure mussten aushelfen.

Zunächst schlug sich die wild zusammengewürfelte Mannschaft gar nicht schlecht. Überraschend brachte Ake Nussberg die Union mit einem abgefelschten Schuss schnell in Führung (8.). Die Antwort von RWW ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Schon in der 15. Minute markierte Michael Dessel den Ausgleich, sechs Minuten später brachte Maurice Bergougnoux die Gäste per Kopf in Führung. Noch vor der Pause traf Maciej Jachenko per Abstauber nach einer Ecke zum 3:1 (37.).

In den zweiten 45 Minuten wurde Koblenz völlig auseinandergenommen. Schnell machte der überragend spielende Dessel das 4:1 (51.). Wenig später traf Tobias Glaser mit einem schönen Freistoß zum 5:1 (59.), ehe Anton Ober für Koblenz mit dem 2:5 Ergebnis-Kosmetik betrieb (64.).

Das brachte RWW jedoch nicht aus der Fassung. Nach Belieben wurde der Gegner kontrolliert. Vor allem die Abwehr war ein ums andere Mal blitzschnell bloßgestellt. Emre Uluck traf mit einem seiner berühmten Knaller vom Strafraumrand zum 6:2 (70.), Khalid Maduni erhöhte mit einem schönen Drehschuss auf 7:2 (77.). Den Schlusspunkt setzte erneut Michael Dessel. Diesmal war es ein schöner Kopfball zum Endstand (84.).

Die Freude war im Wiesbadener Lager natürlich überschwänglich. Darunter mischten sich allerdings auch überraschte Gesichter. "Uns waren die Personalsorgen in Koblenz wohl bewusst. Keiner von uns hätte aber damit gerechnet, dass wir am Ende derart hoch gewinnen. Die Mannschaft hat ein gutes Spiel gemacht, wir haben uns vom frühen Rückstand nicht aus der Bahn werfen lassen. Nach dem dritten Tor mussten wir aber eigentlich kaum noch etwas tun. Das was Koblenz in der zweiten Hälfte gespielt hat, war Stellenweise Arbeitsverweigerung. Da frage ich mich schon, wo der Stolz einer solchen Mannschaft ist. So was würde es mit mir als Trainer nie geben. Trotzdem sind wir glücklich, im Viertelfinale zu stehen", sagte Kevin_93 dieses Mal.

Der dreifach-Torschütze Michael Dessel sagte: "Auch wenn das heute nicht das Koblenz war, was man eigentlich kennt, haben wir mit diesem Sieg ein Ausrufezeichen gesetzt. Noch nie hat eine Mannschaft so hoch im Pokal gewonnen, das gibt natürlich jedem Selbstvertrauen. Viele Spieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen, das ist für jeden einzelnen auch noch mal eine schöne Motivation. Jetzt arbeiten wir hart, hoffen auf ein gutes Los im Viertelfinale und greifen in der Liga weiter an."

Auch Kapitän Emre Uluck war zu einem kurzen Statement bereit: "Man gewinnt nicht einfach so 8:2, auch gegen einen solchen Gegner nicht. Da braucht man schon ein Team, was auf dem Platz steht und gemeinsam für den Sieg kämpft. So ein Team haben wir, das haben wir heute eindrucksvoll bewiesen. Glauben Sie mir, da kommt noch mehr!"

Der Hinweis auf die kommenden Aufgaben in der Liga war in den Interviews schon vorhanden. Am morgigen Donnerstag geht es nach Rostock. Hier soll die Serie von insgesamt sechs Pflichtspielen ohne Niederlage wenn möglich verlängert werden.

Donnerstag, 13. September 2012

10. Spieltag: Ein Punkt gegen den Pokalsieger!

Die letzten zwei Ligaspiele hat RW Wiesbaden gegen den 1.FC Stuttgart nicht verloren. Nun kam noch ein drittes Spiel dazu. Im vergangenen Heimspiel gelang ein 1:1 (1:1). Damit bleiben die Wiesbadener schon seit drei Partien ungeschlagen.

In einem sehr dürftigen Spiel erwischte RWW den besseren Start. Nach einer schönen Kombination setzte sich Michael Dessel schön gegen zwei Verteidiger durch und traf zum 1:0 (9.). Dadurch, dass RWW im eher selten verwendeten 3-6-1 System agierte, hatten die Schwaben ihre Probleme. Spielerisch waren sie über 90 Minuten besser, aber sie kreierten kaum Chancen. Mit einer ihrer wenigen Möglichkeiten machten sie durch Pedro Cubi, der den Ball per Direktschuss ins Tor jagte den Ausgleich (26.). Eine zweite große Möglichkeit vergab Keimo Savolainen kurz vor Schluss, als er freistehend am Pfosten scheiterte.

Trainer Kevin_93 war zu Frieden mit dem Ergebnis: „Es war heute sicherlich kein schönes Spiel, auch von unserer Seite nicht. Am Ende haben wir aber, was wir wollten. Wir haben einen Punkt gegen Stuttgart geholt. Das haben wir unserer tollen Anfangsphase zu verdanken. Ein weiterer Schlüssel war auch, dass wir heute auf Grund von einigen angeschlagenen Spielern mit einem Sechser-Mittelfeld antreten mussten. Dadurch hatte Stuttgart nicht die erwartete Überlegenheit in diesem Mannschaftsteil. Sie hatten zu wenig Raum, um ihr gewohntes Offensivspiel richtig aufzuziehen. Am Ende geht für mich das Unentschieden in Ordnung, auch wenn wir uns nicht über ein zweites Gegentor hätten beschweren können. Die Mannschaft hat eine tolle kämpferische Leistung gezeigt, jetzt stimmen auch endlich die Ergebnisse.“

Torschütze Michael Dessel meldete sich ebenfalls zu Wort: „Manchmal macht man auch ein dreckiges Spiel und geht am Ende zu Frieden nach Hause. So ging es uns heute. Mit unserem schnellen Tor haben wir Stuttgarts Taktik über den Haufen geworfen. Danach haben wir eigentlich nur noch die zerstörer gespielt. Stuttgart ist eine spielerisch sehr gute Mannschaft, aber wir scheinen gegen sie immer gut klarzukommen. Mein Tor freut mich, es ist schön, endlich wieder zu treffen. Ich möchte in den kommenden Spielen meine Sicherheit zurückgewinnen und wieder häufiger treffen."

In der Tabelle ist es weiter eng. Mit zehn Punkten aus zehn Spielen steht RWW auf Platz Zwölf. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt vier Zähler. Die Teams auf den Plätzen 13 bis 15 liegen aber nur einen Punkt hinter den Hessen. Auch nach vorne ist der Rückstand nicht groß. So sind es nur drei Punkte bis auf Platz Neun. Es ist also selbst nach dem zehnten Spieltag noch alles drin.

Nach diesem Erfolgserlebnis gegen den Rekord-Pokalsieger kommt ein noch größerer Hochkaräter in die RWW-Arena. Heute Abend gastiert Meister Dortmund in Wiesbaden. Derzeit liegen sie auf Platz Vier, doch RWW hat diese Saison noch kein Heimspiel verloren. Man darf gespannt sein, ob die Männer in rot und weis auch diese Aufgabe meistern werden.

Donnerstag, 6. September 2012

Sieg im großen Derby!


Der zweite Saisonsieg ist eingefahren! RW Wiesbaden hat einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf gelandet. Im großen Hessenderby bezwangen die rot-weißen SB Kassel mit 0:1 (0:1).

Bei RWW fehlten Arno Hinzmann und Michael Dessel, die leicht angeschlagen waren. RWW spielte im inzwischen üblichen kompakten 4-5-1 System, dieses Mal war Maurice Bergougnoux die einzige Spitze. Die Gastgeber aus Nordhessen spielten in einem 3-5-2.

Von Anfang an war das Tempo in dieser Partie hoch. Spielerisch war das Niveau nicht sehr gut, dafür diktierte der Kampf das Geschehen. Schon sehr früh stellten die Wiesbadener die Weichen auf Sieg. Spielmacher Sergio Acosta marschierte über das halbe Feld, spielte den Ball auf die rechte Seite in den Lauf von Emre Uluck. Der Kapitän spielte zwei Gegenspieler schwindelig, zog aus 17 Metern ab und traf wuchtig zum 0:1 (4. Minute).

Anschließend verflachte das Spiel etwas. RWW zog sich zurück und ließ Kassel spielen. Die Heimelf hatte große Probleme, den Rhythmus vernünftig zu finden. Nach etwa 30 Minuten gab es die erste Möglichkeit für den SB. Per Hjermind setzte sich stark links durch, passte scharf nach innen, Christiano Juaninho kam aus sechs Metern frei zum Schuss, doch Abdelzaher Uada tauchte ab und parierte gut (32.).

Nach dem Seitenwechsel kam etwas mehr fahrt in die insgesamt recht hart geführte Partie. RWW setzte das erste Ausrufezeichen dieser Spielhälfte. Mit einem schönen Heber spielte Emre Uluck Rainer Hofer frei, der kam aus halblinker Position zum Schuss, aber das Spielgerät rauschte ins Außennetz (55.).

Auf der anderen Seite wurden auch noch einmal die Kassler gefährlich. Dieses Mal brauchte es einen schönen Alleingang von Regisseur Kai Zickler. Er tankte sich klasse durch, hatte freie Bahn, doch auch er scheiterte an Uada (67.), der den Ball aber auch genau auf den Körper serviert bekam.

In der Schlussphase versuchte der Gastgeber den Druck zu erhöhen. RWW stellte jedoch geschickt die Räume zu und stand defensiv hervorragend. Stattdessen kamen sie fast noch zum 2:0. Emre Uluck, der zweifellos der Spieler des Tages war, scheiterte mit einem Freistoß-Knaller am Pfosten (84.), mehr gab es in den 90 Minuten nicht zu sehen.

So holen die rot-weißen den ersehnten Dreier. Dieser spült die Hessen jetzt nach vorne bis auf Rang 13. Der Rückstand nach oben ist nicht groß, bis zu Platz neun sind es momentan nur zwei Zähler. Nach hinten ist man aber nicht unbedingt abgesichert. Bielefeld und Köln liegen punktgleich hinter den Wiesbadenern, bis zum ersten Abstiegsrang sind es aber immerhin drei Punkte Vorsprung.


Auch Torschütze und Kapitän Emre Uluck war in Jubel-Laune: „Wir haben heute allen gezeigt, dass wir solche Spiele, in denen es um viel geht gewinnen können. Wir waren wieder eine echte Einheit, der eine hat für den anderen gearbeitet. Das Tor fiel schnell und war sehr gut herausgespielt, der Ball kam ideal auf mich. Das ich den Ball dann auch genau so treffe, ist natürlich toll. Ich bin in guter Verfassung und möchte das Team führen, das habe ich heute wieder bewiesen. Wir geben jetzt weiter Gas, mal sehen, ob wir nicht noch einige andere ärgern können.“

Natlos geht es am kommenden Sonntag weiter. Dann steht ein Heimspiel für RWW an. Zu gast ist Rekord-Pokalsieger 1.FC Stuttgart, gegen den es ja schon oft schöne und erfolgreiche Spiele gab.

Dienstag, 4. September 2012

Topteams geärgert

RW Wiesbaden hat es in den vergangenen Tagen mit zwei Topteams zu tun gehabt. Die Ausbeute fiel dabei nicht übel aus.

Zunächst ging es am vergangenen Freitag zum Rekordmeister SV München. 65 Minuten hielt RWW sehr gut mit und machte den Gastgebern das Leben sehr schwer. Dann knackte Torjäger Riku Korhonen den Wiesbadener Abwehrriegel und machte das 1:0. In der Nachspielzeit machte der Finne das zweite Münchner Tor und entschied damit das Spiel.

Trainer und Manager Kevin_93 zeigte sich dennoch zu Frieden: "Viele Teams lassen sich hier in München ordentlich vermöbeln, wir haben unsere Sache aber sehr gut gemacht. Lange Zeit haben wir dem Druck der Münchner standgehalten und irgendwann geht der Ball dann doch mal rein. Dennoch war das eine tolle Teamleistung, auf die wir aufbauen können. Die Mannschaft trainiert gut, zeigt gute Spiele, aber belohnt sich nicht dafür. Darauf liegt jetzt unser Fokus."

Dass dieser Plan des Trainers aufgehen sollte, zeigte sich nur drei Tage später beim Heimspiel gegen den derzeit dritten der Tabelle, den FSV Nürnberg. Vor über 42.000 Zuschauern holte sich RWW gegen die Franken ein 1:1 (0:1).

Bei den Wiesbadenern fielen Rainer Hofer und Kapitän Emre Uluck angeschlagen aus. Die Binde trug stattdessen Ex-Nürnberger Arno Hinzmann. RWW spielte dieses Mal in einem recht defensiven 5-4-1 System. Die Gäste aus Nürnberg traten auch nicht mit ihrer besten Elf an. Dafür spielten sie um einiges offensiver in einem 4-3-3.

Es entwickelte sich von Beginn an ein ausgeglichenes, aber eher durchschnittliches Match. RWW stand gut hinten und machte den Gästen das Leben durch frühes Pressing schwer. Nürnberg hatte große Probleme beim Aufbauspiel, nur wenige Bälle fanden die drei Spitzen, die dann noch gut bewacht wurden.

Die erste Chance in einem Spiel, in dem der Kampf mehr regierte, als das spielerische bekamen die Gastgeber. Nach einer schönen Kombination über Maduni, Glaser und Acosta kam der Ball in den Strafraum, dort kam Michael Dessel zum Kopfball, doch Paolo Marinelli parierte gut (31.). Stattdessen schlug es kurz vor der Pause auf der anderen Seite im Tor der rot-weißen ein. Bezeichnend für das Spiel traf keiner der drei Stürmer, sondern ein Mittelfeldspieler. Nach einer schönen Einzelaktion schlenzte Maunu Väänänen den Ball herrlich ins linke Dreieck (43.).

Nach der Pause spielte Wiesbaden noch einen Tick engagierter. Zwar war das Spiel weiter eng, aber von den Nürnbergern kam immer noch sehr wenig nach vorne. Aber auch die Wiesbadener konnten sich nur wenige gute Möglichkeiten erspielen. Wenn, dann ging es über Standardsituationen.

In der 65. Minute gab es einen Freistoß für RWW, eine Sache für Sergio Acosta. Der Freistoß kam gut, doch er verfehlte sein Ziel knapp. Den etwas besseren Eindruck machten fortan weiterhin die Gastgeber. Nach einer Ecke in der 77. Minute war es schließlich passiert. Verteidiger Bertrand Toutrot kam frei zum Kopfball und machte das 1:1.

In der Schlussphase ging es noch einmal hin und her. Beide Mannschaften präsentierten sich jedoch zu hektisch. Die Angriffe waren zu undurchdachte gespielt. Beide Abwehrreihen machten außerdem einen guten Job. Am Ende blieb es beim verdienten 1:1 Unentschieden.

Auch nach diesem Spiel  sah man nur zufriedene Gesichter bei den Spielern in rot und weiß. "Wir haben heute wieder eine sehr gute Leistung abgeliefert. Wir standen hinten sicher und haben die Nürnberger sehr früh gestört. Damit sind sie die gesamten 90 Minuten nicht klargekommen. Wenn man sieht, dass sich ein Team mit so vielen guten Offensivspielern nur eine einzige Chance erspielt, dann ist das ein Zeugnis für eine sehr gute Defensive. Dennoch kam das Gegentor zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt. In der zweiten Hälfte haben wir uns den Ausgleich allerdings mehr als nur verdient. Diesen Schwung nehmen wir jetzt mit, damit wir diesen Aufwärtstrennt fortsetzen können. Ich habe es mehrmals angesprochen, das Potential dieser Mannschaft ist groß und jetzt ruft sie es auch ab. Wir werden wohl so langsam zu Nürnbergs Angstgegner", analysierte Kevin_93.

Torschütze Bertrand Toutrot meinte: "Wir haben heute keinen Zauberfußball gespielt, wir haben mit anderen Mitteln Nürnberg gestoppt. Heute ging es nur über viel Kampf und Leidenschaft. Wir haben unsere Chancen bekommen und am Ende haben wir einen Punkt gegen eine Topmannschaft geholt. Am Ende hätten es vielleicht auch drei Punkte sein können, aber man kann nicht alles haben. Wir wissen, dass das eine einwantfreie Leistung war und wollen das jetzt im Hessenderby bestätigen. Über mein Tor freue ich mich sehr, ich habe lange schon nicht mehr für Wiesbaden getroffen und heute war es ein sehr wichtiges Tor."

Mit dem "Großen Hessenderby" meint Toutrot das Spiel am Mittwoch. Dann trifft RWW auf den SB Kassel. Bisher gab es nur zwei Spiele gegen die Nordhessen, dabei gab es einen Sieg und ein Remis für RWW. "Ich kann mich noch gut an das Spiel in Kassel erinnern. Wir waren das bessere Team, aber sind an ihrem Torwart verzweifelt", erinnert sich Kapitän Emre Uluck, der dort wieder einsatzfähig sein dürfte.

"Wir wollen dort ganz klar die drei Punkte holen. Kassel steht hinter uns in der Tabelle, sie warten immer noch auf ihren ersten Saisonsieg und befinden sich momentan in keiner guten Verfassung. Das wollen wir ausnutzen und uns Luft im Tabellenkeller verschaffen", gab Sergio Acosta als Ziel aus. In der Tat könnte RWW drei Punkte mehr als nur gut gebrauchen. Mit sechs Zählern aus acht Begegnungen liegen die Hessen derzeit auf Rang 15.

Dennoch ist man zuversichtlich, drei Punkte aus Kassel mitzunehmen. "Die Mannschaft muss ihr Spiel einfach durchziehen, dann steht einem Erfolg in Kassel nichts im Wege", sagte Präsident Erik Hausschild. Wir hoffen sehr, dass er Recht behält.