Donnerstag, 30. August 2012

6. Spieltag: Der erste Saisonsieg ist errungen!


Der Knoten ist endlich geplatzt! RW Wiesbaden hat endlich seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Im Heimspiel gegen die Kickers Düsseldorf siegten die rot-weißen mit 2:1 (0:1).

Gegen die Rheinländer fehlten bei RWW Spielmacher Sergio Acosta sowie Niels Thomasson, beide waren angeschlagen. So spielte RWW in einem 3-5-2 System. Die Gäste spielten defensiver, ein 5-3-2 System wurde gespielt.

Dennoch erwischten sie den besseren Start. Der Ball lief gut bei den Düsseldorfern, die von Beginn an aggressiv dagegenhielten. Beim ersten echten Angriff gingen sie dann auch schon in Führung. Marco Castro bediente Fabian Meyerhofer mit einem schönen Heber und der sorgte freistehend für das 0:1.

Die Wiesbadener kamen anschließend nur allmählich in die Partie. Der schnelle Rückstand hatte RWW geschockt. Es dauerte 30 Minuten, bis man das Spiel allmählich besser in den Griff bekam.

Wenig später folgte die erste richtige Torchance. Der gut aufgelegte Sven Treu spielte einen schönen öffnenden Ball zu Rainer Hofer, der legte nach links zu Tobias Glaser. Dieser kam aus halblinker Position zum Schuss, aber das Spielgerät strich knapp links am Tor vorbei (37.).

Nach der Halbzeitpause lief das Spiel der Wiesbadener besser und flüssiger. Gleich mit der ersten Chance gelang der Ausgleich. Dieses Mal tankte sich Tobias Glaser wieder auf links durch, spielte diagonal auf die andere Seite zu Emre Uluck, der zog nach innen, ließ zwei Gegenspieler stehen und drosch das Leder ins Netz (49.).

Nun spielte Wiesbaden wie entfesselt. Düsseldorf wurde in die eigene Hälfte gedrängt, es gab ein regelrechtes Powerplay der Gastgeber. In der 56. Minute fiel dann das ersehnte Führungstor. Arno Hinzmann kam stark über die rechte Außenbahn, spielte auf Emre Uluck, der stürmte wieder in den Strafraum, doch dieses Mal kam eine Flanke nach innen und Michael Dessel köpfte ins linke Eck zum 2:1 (56.).

Im Anschluss wurde der Offensiv-Drang von RWW etwas weniger, man zog sich nun wieder etwas zurück, um nicht eventuell in einen Konter zu laufen. Das Spiel blieb trotzdem gut, da beide Mannschaften weiter nach vorne spielten. Die Partie hatte viel Tempo und auch rassige Zweikämpfe.

Die nächste Möglichkeit gab es wieder für RWW. Dieses Mal spielte Khalid Maduni einem schönen langen Ball, Rainer Hofer verlängerte per Kopf zu Michael Dessel, der Schweizer hätte aus halbrechter Position schießen können, aber er legte noch einmal quer zu Maurice Bergougnoux, der aber aus kurzer Distanz nur den rechten Außenpfosten traf (75.). Auf der anderen Seite hatten auch die Kickers noch eine gute Gelegenheit. Arno Baumann gab den Ball herein, wieder hatte Fabian Meyerhofer eine gute Chance, aber Abdelzaher Uada stand bei seinem Kopfball gold richtig und parierte (82.).

Wenig später war das Spiel vorbei. Es gab viel Jubel bei den Hessen, denn nun war endlich der erste Dreier eingefahren.

„Wir haben heute mit absolut hohem Aufwand agiert und am Ende endlich diesen so psychologisch wichtigen Sieg geschafft. Wir haben wieder nicht gut in die Partie gefunden, wir hatten in dieser Saison schon viele schwache erste Hälften, das müssen wir dringend abstellen. Dafür war die zweite Hälfte umso besser. Der Sieg geht in Ordnung, wir hätten uns aber auch nicht über ein Remis am Ende beschweren können, da Düsseldorf insgesamt auch stark gespielt hat“, hieß es in den Katakomben von Trainer Kevin_93.

Kapitän Emre Uluck sagte: „Heute haben wir wieder den Fußball gespielt, den ich hier letzte Saison oft gesehen habe. Alle waren hoch motiviert und wir haben stellenweise sehr gute Spielzüge gezeigt. Den Start haben wir total verschlafen, so dürfen wir uns nicht mehr verhalten, das wird gnadenlos bestraft. Unsere Antwort nach der Pause war sehr wichtig, so muss man reagieren.“

Torschütze Michael Dessel ergänzte: „Wir haben den Ernst der Lage so früh in der Saison auf alle Fälle erkannt. Das hat man heute denke ich gesehen. Der Trainer ist in der Kabine dann etwas lauter geworden und hat uns wachgerüttelt. Nach der Pause hat man gesehen, was wir können. Wir müssen so auch über 90 Minuten diese Leistung zeigen, sonst stehen wir bald wieder mit dem Rücken zur Wand.“

Erst einmal können die Hessen allerdings Luft holen. Die drei Punkte verschaffen ihnen eine bessere Situation in der Tabelle. Fünf Zähler aus sechs Spielen bedeuten im Moment Rang 14. Im nächsten Spiel gastiert man dann bei Rekordmeister SV München. Gegen die Münchner gelang noch nie ein Sieg, aber im Fußball ist ja schließlich alles möglich.

Samstag, 25. August 2012

Bittere Pleite in der Hauptstadt

In Wiesbaden kann man inzwischen von einem Fehlstart in die Saison sprechen. Im dritten Auswärtsspiel gab es die dritte Niederlage. 1:2 (0:2) hieß es am Ende gegen den SV Berlin.

Wieder konnte RWW nicht ganz aus dem Vollen schöpfen. Gegen die Hauptstädter fehlten Arno Hinzmann, Kapitän Emre Uluck und Torjäger Michael Dessel angeschlagen. Die Hessen traten in einem 4-5-1 System an, wobei Maurice Bergougnoux die einzige Spitze bildete. Berlin spielte in einem 4-4-2.

Die Heimelf war gleich vom Start weg überlegen. RWW versuchte es mit schnellen Kontern. Doch bald schon wurden diese taktischen Pläne allerdings zu Nichte gemacht. Nach einem Fehlpass in der eigenen Hälfte schaltete Mehdi Conteh am schnellsten, spielte Stanislav Balabanow mit einem schönen Pass frei und dieser traf aus elf Metern zum schnellen 1:0 (4.).

Anschließend plätscherte das Spiel so vor sich hin. RWW blieb jetzt Zeit zum Durchschnaufen, die Defensive ordnete sich allmählich. Nach vorne ging bei den rot-weißen allerdings wenig.

Berlin blieb weiterhin spielbestimmend, stürmte aber nicht auf Teufel komm raus nach vorne. Die nächste Möglichkeit bekamen sie erst in der 37. Minute, doch diese nutzten sie erneut eiskalt aus. Stanislav Balabanow flankte nach einem schönen Alleingang nach innen, am zweiten Pfosten lauerte Herbert Schröder und nickte ein zum 2:0.

Nach der Pause blieb das Spielniveau mäßig. Berlin gab noch immer den Ton an, das Spiel verlagerte sich jetzt aber noch mehr ins Mittelfeld hinein und war geprägt durch viel Kampf. Lange Zeit passierte nicht viel, ehe RWW fast aus dem Nichts zum Anschlusstreffer kam. Tobias Glaser eroberte den Ball, spielte die Linie entlang zu Sergio Acosta, der ging bis zur Grundlinie, legte diagonal zurück in den Strafraum und Maurice Bergougnoux donnerte das Leder per Direktschuss unter die Latte (77.).

Nun kam wieder Hoffnung bei den Gästen und den mitgereisten Fans auf. Es wurde noch mal alles nach vorne geworfen, aber Offensiv ging an diesem Tag einfach nicht viel. So kassierte man per Konter fast noch den dritten Treffer. Per Steilpass kam der Ball zu Dirk Gekeler, der lief alleine auf das Tor zu, aber sein Heber ging weit drüber (86.).

So verliert RWW am Ende mit 1:2 und hängt weiterhin unten in der Tabelle fest. Mit zwei Zählern steht rot-weiß immer noch auf Platz 16. Im nächsten Heimspiel erwarten die Hessen am kommenden Sonntag den direkten Konkurrenten Düsseldorf.


Auch Torschütze Maurice Bergougnoux zeigte sich unzufrieden: „Heute ging vieles schief, das war wohl unser schlechtestes Spiel in der Saison. Uns haben drei wichtige Spieler gefehlt und das hat man deutlich gespürt. Ich habe vorne kaum Bälle bekommen, oft haben wir zu hektisch und damit auch zu ungenau gespielt. Wir müssen das jetzt im Training schnell aufarbeiten. Gegen Düsseldorf muss ein anderes Spiel gemacht werden, das sind wir den Fans schuldig und auch uns selbst. Wir brauchen jetzt den ersten Saisonsieg.“

Man kann nur hoffen, dass sich die Mannschaft diese Worte zu Herzen nimmt und gegen Düsseldorf endlich der Knoten platzt.

Donnerstag, 23. August 2012

4. Spieltag: Erster Saisonsieg lässt weiter auf sich warten

Nach dem Erfolg im AFB-Pokal gelang es RW Wiesbaden nicht, in der Liga den ersten Saisonsieg zu landen. Zu Hause reichte es gegen Aufsteiger BW Karlsruhe trotz früher Führung nur zu einem 2:2 (2:1).

Vor über 35.000 Zuschauern spielte RWW in einem 4-4-2, der Gegner trat offensiver im 4-3-3 an. Bei den rot-weißen fehlten allerdings Rainer Hofer sowie Tobias Glaser angeschlagen.

Die Gastgeber erwischten einen furiosen Start. In der vierten Minute eroberte Khalid Maduni den Ball im Mittelfeld, steckte klasse durch zu Emre Uluck, der tanzte zwei Gegner aus, spielte steil in den Strafraum zu Sergio Acosta und der knallte den Ball zum 1:0 in den linken Winkel.

Jetzt lief der Ball hervorragend bei den Hessen. Schwungvoll wurde weiter nach vorne gespielt. Nach einer Acosta-Ecke nutzte Niels Thomasson in der achten Minute die Verwirrung in der Gästeabwehr und köpfte ein zum schnellen 2:0.

Anschließend ließ es Wiesbaden etwas ruhiger angehen. Man ließ Karlsruhe kommen, doch die Badener taten sich sehr schwer. Vor allem im Mittelfeld fiel es ihnen schwer, sich durchzusetzen.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde fiel dann fast wie aus dem Nichts der Anschlusstreffer. Rene Platini flankte einfach einmal aus dem Halbfeld in den 16er und plötzlich tauchte Aatos Wäkpää frei vor dem Kasten auf und sorgte per Kopf für das 2:1. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.

Nach Wideranpfiff übernahmen die blau-weißen etwas das Kommando. Viele Chancen ließ die Wiesbadener Defensive allerdings nicht zu. Eine Gelegenheit gab es für die Gäste jedoch und diese nutzten sie direkt. Dieses Mal war es eine schöne Kombination über Rasmus Hammarstrand und Platini, am Ende kam der Ball wieder zu Wäkpää und der traf aus halblinker Position flach zum 2:2 (56.).

Dieses Tor war der Weckruf für die etwas letargisch auftretenden Gastgeber. RWW tat jetzt wieder mehr nach vorne, das Spiel wurde unterhaltsamer, da jetzt beide Teams viel investierten. Es ging mit viel Tempo hin und her, beide Abwehrreihen leisteten allerdings auch gute Arbeit.

Eine große Gelegenheit bekam rot-weiß dann doch noch. Dieses Mal ging Sven Treu auf der linken Seite durch, legte kurz ab zu Acosta, der zog den Ball schön nach innen, aber Maurice Bergougnoux scheiterte mit seinem Kopfball an der Latte (80.). Schlussendlich blieb es beim 2:2.

Zu Frieden zeigte man sich auf Wiesbadener Seite nicht. „Wir haben heute nicht so gut gespielt, wie im Pokal. Unser Start war klasse, aber dann haben wir anschließend zu wenig gemacht. Karlsruhe kam wieder gut ins Spiel und das hätte nach dieser schnellen 2:0 Führung niemals passieren dürfen. Erst in der zweiten Hälfte sind wir aufgewacht. Mit etwas Glück machen wir auch noch das 3:2, aber bisher fehlt uns dieses Quäntchen Glück ein wenig. Wir werden jetzt genau so weiter machen, es läuft nicht schlecht, auch wenn die Ergebnisse bisher etwas anderes sagen“, meinte Coach Kevin_93.

Sergio Acosta, der zweifellos der Mann des Spiels war, sagte: „Wir haben sehr stark angefangen, aber genau so haben wir dann nachgelassen. Karlsruhe hat irgendwann sehr stark mitgespielt, aber trotzdem hätten wir am Ende eigentlich gewinnen müssen. Es ist schade, aber wir müssen konzentriert weiter arbeiten.“

Die Tabelle sagt nach vier Spieltagen nicht viel Gutes aus. Mit zwei Zählern steht das Team aus Wiesbaden auf Rang 16. Der Abstand nach oben ist allerdings wie so oft in dieser frühen Phase der Saison nicht sehr groß. Schon im nächsten Spiel beim SV Berlin kann alles wieder gerade gebogen werden.

„Niemand fährt nach Berlin, um sich nur die Stadt anzuschauen, auch wir nicht! Uns liegt Berlin und deshalb wollen wir dort auch ein gutes Ergebnis landen“, gab Kapitän Emre Uluck eine kämpferische Vorschau, die sich hoffentlich auch bewahrheiten wird.

Sonntag, 19. August 2012

AFB-Pokal: Überraschung gelungen!

RW Wiesbaden hat seine Erfolgsserie im Pokal fortgesetzt. Nachdem die Mannschaft in der letzten Saison das Halbfinale erreichte, steht sie auch jetzt wieder im Achtelfinale. Grund dafür war ein verdienter 3:1 (1:1) Sieg zu Hause gegen den FSV Nürnberg.

Die rot-weißen traten in einem 4-5-1 System an. Nürnberg verzichtete auf ein paar Stammkräfte, spielte aber dafür in einem offensiven 4-3-3.

Schon in der Anfangsphase ging das Spiel in die Richtung der Gastgeber. Sie standen gut hinten, der Ball lief gut und immer wieder kamen sie über schnelle Konter.

Die erste Gelegenheit des Spiels hatte zwar der FSV, doch Mark White vergab freistehend. Auf der anderen Seite machte es RWW gleich darauf besser. Emre Uluck fand mit einer Flanke genau den Kopf von Michael Dessel, der zum 1:0 einnickte (14. Minute).

Beflügelt von der Führung wurde die Heimelf sicherer. so musste Nürnbergs Keeper Paolo Marinelli einen Glaser-Schuss über die Querlatte lenken (20.). Leider machte Wiesbaden zunächst aber zu wenig aus der Überlegenheit.

Nürnberg befreite sich nach und nach aus der kurzen Umklammerung. Schon bald wurde es wieder gefährlich für RWW. So musste sich Abdelzaher Uada bei einem Gewaltschuss von Maik Reubusch schon mächtig strecken, um den Ball noch zu parieren (31.).

Kurz darauf konnte der Keeper allerdings nichts mehr gegen den Ausgleich
tun. Der starke Maunu Väänänen spielte zwei Wiesbadener schwindelig, legte toll auf für Mark White und der lupfte das Leder zum 1:1 ins Tor (37.

Die Enttäuschung über den Ausgleich war RWW bis zur Halbzeitpause anzumerken. Doch nach dem Seitenwechsel spielte die Heimmannschaft wieder befreiter auf. Emre Uluck hatte die erste Möglichkeit dieser Spielhälfte, sein Drehschuss geriet allerdings etwas zu hoch (51.).

Nürnberg antwortete auf der anderen Seite. Wieder hatte White eine gute Chance, aber dieses Mal traf er das Außennetz (55.). Auf der anderen Seite versetzte schließlich ein Freistoß die Zuschauer in Extase. Sergio Acosta legte sich den Ball zu Recht und zirkelte das Spielgerät wunderschön über die Mauer zum 2:1 ins Netz (59.).

Nürnberg versuchte schnell zu antworten, aber jetzt zog sich RWW zurück. Vor der Viererkette war das Fünfer-Mittelfeld dicht gestaffelt und erwartete die Gäste. Diese probierten es erst einmal spielerisch, doch die Kombinationen der Franken waren oftmals zu ungenau.

Wenn der Ball aber einmal durchkam, so wurde es gleich brenzlig. So wie in der 70. Minute. Alexandre Legrand bediente Reubusch per Steilpass, der war auf und davon, legte aber noch einmal ab für Torben Peters, der freistehend den Ball weit über den Kasten jagte.

RWW beschränkte sich auch danach auf das Verwalten des Ergebnisses. Die Mannschaft kämpfte energisch um jeden Ball und machte Nürnberg das Leben schwer.

Je länger das Match dauerte, desto öfter probierten die Gäste es mit der Brechstange. Oftmals kamen die langen Bälle aber nicht an. Wenn diese Variante dann doch einmal funktionierte, klärte ein Abwehrbein in letzter Sekunde.

In der 85. Minute dann die Entscheidung. Sergio Acosta leitete einen Konter mit einem Traumpass ein. Es folgte eine tolle Kombination über Glaser, Hofer und Uluck, bevor der Ball in den Strafraum kam, Michael Dessel abtropfen ließ zum heranstürmenden Acosta, der mit einem Flachschuss auch sein zweites Tor machte. Danach war die Luft bei Nürnberg raus und die Wiesbadener konnten den verdienten Erfolg nach Hause schaukeln.

Dementsprechend gut war die Stimmung nach dem Schlusspfiff. "Wir können sehr zu Frieden mit uns sein. Die Jungs haben heute sehr gut gespielt, waren die bessere Mannschaft und stehen verdient in der nächsten Runde. Nürnberg hatte heute nicht alle Topspieler auf dem Platz, das wurde ihnen denke ich zum Verhängnis. Der Pokal ist einfach ein Wettbewerb, der der Mannschaft Spaß macht. Vor allem zu Hause sind wir in diesem Wettbewerb inzwischen wohl zu allem in der Lage", sagte ein glücklicher Trainer und Manager Kevin_93.

Torschütze Michael Dessel verkündete: "Das war der Türöffner, den wir gebraucht haben, diesen ersten Saisonsieg. Wir haben 90 Minuten gefightet, der Ball lief gut bei uns, wir standen kompakt und haben vorne unsere Tore gemacht. Genau so muss es jetzt weiter gehen, jetzt werden wir Vollgas geben."

Auch der zweifache Torschütze Sergio Acosta war einfach nur erleichtert: "Es ist ein tolles Gefühl, in diesem Stadion mit diesen tollen Fans einen Sieg zu feiern. Für mich ist es der erste Sieg in einem Pflichtspiel mit dieser Mannschaft. Wir haben heute unsere beste Saisonleistung gezeigt und uns einfach dafür endlich einmal belohnt. Ich hatte heute einen sehr guten Tag, genau so wie die gesamte Mannschaft. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Liga und nehmen diesen Schwung mit."

In besagtem Ligaspiel geht es heute Abend erneut zu Hause gegen den Aufsteiger BW Karlsruhe. Der erste Dreier der Saison soll nach dem tollen Erfolgserlebnis im Pokal jetzt auch in er Liga folgen.

"Wir wollen uns in der Liga genau so befreien wie i Pokal. Wir haben das Momentum auf unserer Seite. Karlsruhe ist im Pokal ausgeschieden, wir haben einen tollen Sieg geschafft. Wir werden alles geben und am Ende hoffentlich die Nase vorne haben", sagte ein motivierter Kevin_93.

Montag, 13. August 2012

Gut gespielt, aber keine Punkte

RW Wiesbaden hat im dritten Saisonspiel die zweite Niederlage kassiert. Gegen Union Leverkusen verkaufte sich die Mannschaft gut, verlor aber am Ende knapp mit 2:3 (0:1) und hat in der Liga weiter noch keinen wirklichen Rhythmus gefunden.

Für diese Begegnung fiel Regisseur Sergio Acosta angeschlagen aus, auch Maciej Jachenko musste wegen eines grippalen Infektes geschont werden. So spielte RWW dennoch in einem 4-4-2 System. Leverkusen hingegen trat sehr offensiv in einem 3-4-3 auf.

Gegen von Beginn an wild stürmende Gastgeber stand RWW zunächst sehr tief, man wollte wohl unter allen Umständen ein frühes Gegentor vermeiden. Der Druck der Union wurde jedoch auf Dauer einfach zu groß. So fiel nach einem herrlichen Solo von Finidi N'Guema das 1:0. Der Mittelfeldmann flankte präzise nach innen, wo Hugo Gordillo zur Führung einköpfte (12.).

Nachfolgend blieb Leverkusen die Mannschaft, die den Ton angab. Nach Zuspiel von Ruut van Gaal zielte Makoto Dongbang bei der zweiten Großchance der Heimelf etwas zu ungenau (25.). Anschließend konnte sich RWW stabilisieren. Je länger das Spiel dauerte, desto besser hielten die rot-weißen dagegen. Vor der Pause gab es jedoch keine gute Möglichkeit mehr für die Gäste.

Auch nach dem Seitenwechsel zwang Leverkusen den Wiesbadenern ihr Spiel auf. Zunächst war es der Ungenauigkeit der Gastgeber zu verdanken, dass kein zweiter Treffer fiel. Nach etwas mehr als einer Stunde war es aber doch so weit. Hugo Gordillo bediente diesmal herrlich Maxime Almond, der aus kurzer Distanz per Heber zum 2:0 traf.

Nun zog sich das Team aus dem Rheinland etwas zurück und ließ RWW kommen. Wie schon im ersten Auswärtsspiel (1:2 in Hannover) zeigten sich die Hessen nicht geschockt. Man spielte jetzt mit mehr Risiko und mit mehr Willen.

In der 69. Minute kam dann der so ersehnte Anschlusstreffer. Arno Hinzmann spielte einen schönen öffnenden Diagonalpass auf Rainer Hofer, der ließ kurz abtropfen in den Lauf von Tobias Glaser. Dieser kam über links, ließ einen Gegenspieler aussteigen, schickte das Leder flach und scharf in die Mitte und Michael Dessel traf aus wenigen Metern per Direktabnahme zum 1:2.

Die Freude wehrte leider nicht lange. Im direkten Gegenzug kamen die Hausherren zum dritten Treffer. Dieses Mal ließ man William Goodson fast unbedrängt flanken, in der Mitte lauerte wieder Torjäger Maxime Almond und traf aus der Drehung sicher zum 3:1.

Auch nach diesem Treffer steckte Wiesbaden nicht auf. Da sich Leverkusen aber wieder zurückzog, wurde die Aufgabe dennoch nicht einfacher. Ein Freistoß brachte in der 82. Minute noch einmal Hoffnung. Kapitän Emre Uluck legte sich die Kugel zu Recht. Sein direkter Versuch aus 22 Metern saß zum erneuten Anschlusstreffer.

In der Schlussphase gaben die Männer in rot und weiß noch einmal alles. Doch Leverkusen ließ nichts mehr anbrennen und spielte die Begegnung souverän zu Ende.

Trainer und Manager Kevin_93 zeigte sich nach dem Schlusspfiff dennoch nicht unzufrieden: "Wir haben heute gut gespielt. Wir hatten uns vorgenommen, tief zu stehen und dann immer wieder schnell zu kontern. Leider haben wir ein frühes Gegentor bekommen, was unsere Bemühungen direkt im Keim erstickt hat. Trotzdem hat die Mannschaft engagiert weiter gespielt, stand kompakt und hat weiter insgesamt wenig zugelassen. Nach dem 0:2 sind wir schnell und gut zurückgekommen, aber dann sind wir im Gegenzug unkonzentriert und fangen uns ein dummes Gegentor, darüber wird sicher noch zu reden sein. Man muss anmerken, dass uns heute zwei wichtige Leistungsträger gefehlt haben. Mit etwas Glück hätte das heute ein Punkt werden können. Dennoch will ich jetzt keine Alarmstimmung verbreiten. Wir werden von Spiel zu Spiel besser und werden uns schon bald dafür belohnen, da bin ich mir sicher."

Michael Dessel, der Torschütze zum 1:2 sagte: "Uns haben heute die Mittel gefehlt, um Leverkusen spielerisch wirklich herauszufordern. Wir mussten über den Kampf ins Spiel finden. Leider haben sie das vor allem in den ersten 30 Minuten nicht zugelassen, da wurden wir von der tollen Offensive der Union ordentlich durcheinandergewirbelt. In der zweiten Hälfte hat dann unser schnelles Konterspiel funktioniert, für ein Remis haben aber leider ein paar Prozent gefehlt. Dennoch geht es immer weiter aufwärts, ich freue mich über mein Tor und denke, dass wir bald den ersten dreier Landen können."

Zum Schluss kam noch Kapitän und Torschütze Emre Uluck zu Wort: "Wir sind heute wieder als Mannschaft aufgetreten. Das hat uns schon immer ausgezeichnet, vor allem wenn wir nicht mit der Bestbesetzung antreten müssen. Unsere Chancenauswertung war heute endlich einmal gut, sie war sogar perfekt. Trotzdem hat man heute einfach gesehen, dass Leverkusen eine tolle Mannschaft hat. Da brauchen wir schon einen sehr guten Tag, um uns durchzusetzen. Trotzdem sind wir alle auf dem richtigen Weg. Jeder muss noch mal etwas mehr aus sich rausholen, dann finden wir auch endlich richtig in die Saison."

Die Tabellensituation sagt weiterhin nach drei Spieltagen nicht viel aus. Dennoch ein kurzer Blick darauf: RWW steht mit einem Punkt aus drei Partien auf Rang 15. Am nächsten Spieltag steht ein Heimspiel gegen den Aufsteiger BW Karlsruhe an. Hier soll endlich der erste Saisonsieg gefeiert werden. Zuvor gibt es am kommenden Mittwoch ein weiteres großes Spiel. In der ersten Runde des AFB-Pokals erwarten die rot-weißen zu Hause den FSV Nürnberg.

Samstag, 11. August 2012

Neuer Vertrag für Tobias Glaser!

RW Wiesbaden konnte den Vertrag mit Mittelfeld-Hoffnung Tobias Glaser verlängern. Der 23-Jährige Glaser, der vor zweieinhalb Jahren den Weg in die hessische Landeshauptstadt fand, unterschrieb für weitere drei Jahre.

"Wir freuen uns sehr, Tobias Glaser für drei weitere Jahre an uns zu binden. Wir haben ihn als junges verheißungsvolles Talent zu uns geholt. In den letzten zwei Jahren konnte er sich kontinuierlich weiterentwickeln und hat nun schon bereits sein erstes Jahr als Stammspieler hinter sich. Er hat immer noch viel Potential nach oben, so dass er eines Tages zu einem der besten Spieler werden kann, den wir hier in Wiesbaden haben. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit", hieß es aus dem Präsidium.

Auch der Spieler selbst zeigte sich glücklich über die Vertragsverlängerung: "Ich bin froh, dass das jetzt alles schnell über die Bühne ging, ich einen neuen langen Vertrag habe und mich wieder auf Fußball hier in Wiesbaden konzentrieren kann. Ich bin froh, hier nach Wiesbaden gekommen zu sein. Vor drei Jahren habe ich innerhalb von einer halben Saison zwei Mal den Verein gewechselt und hatte sehr gehofft, in Wiesbaden meinen Platz finden zu können. Das hat geklappt, ich bin mehr als nur in die Mannschaft gekommen und will in den kommenden drei Jahren genau so weiter machen. Ich danke dem Verein für das Vertrauen, das er in mich mit dieser Vertragsverlängerung investiert."

2. Spieltag: RWW tritt auf der Stelle

Der Saisonstart bleibt für RW Wiesbaden bisher missglückt. Auch am zweiten Spieltag gab es keinen Sieg. Im Derby zu Hause gegen den direkten Konkurrenten VfL Mainz sprang nur ein 0:0 heraus.

Die Startelf von RWW war nur auf einer Position verändert. Neuzugang Rainer Hofer rückte für Maurice Bergougnoux in die Formation, so wurde aus einem 4-4-2 ein 4-5-1. Die Gäste agierten in einem defensiven 5-4-1 System.

Von Beginn an merkte man, dass es kein einfaches Spiel werden würde. Die Spieler in rot und weiß hatten große Probleme mit der Mainzer Hintermannschaft, die sehr gut stand. In der Anfangsphase versuchte RWW, Druck zu machen, doch viel sprang dabei nicht heraus.

Die erste Chance des Spiels gab es dann für Mainz durch einen schnellen Konter. Am Ende kam Johannes Faber aus 12 Metern zum Schuss, doch das Leder wurde von Abdelzaher Uada gut gehalten (24.).

Anschließend behielten die Gastgeber weiter die Zügel in der Hand. Das Spiel der Wiesbadener war allerdings zu unkreativ. So bekam Mainz kurz vor dem Seitenwechsel eine zweite Chance. Dieses Mal kam Abwehrchef Sulley Yumbi zum Kopfball, aber wieder parierte Uada im Tor der Heimelf (40.).

Nach Wideranpfiff war das Spiel von RWW besser und damit auch gefährlicher. Die erste Möglichkeit kam in der 56. Minute. Neuzugang Emre Uluck bediente den abermals sehr agilen Emre Uluck. Seine Flanke erreichte Michael Dessel in der Mitte, doch die einzige Spitze köpfte knapp über das Tor.

Nun blieb RWW dran. Die Mainzer Abwehr geriet allmählich ein wenig ins Wanken. Nach einem Acosta-Freistoß rauschte Arno Hinzmann heran, aber der Schütze des bisher einzigen Wiesbadener Saisontreffers scheiterte mit seinem Kopfball knapp am Pfosten (68.).


Auch in der Schlussphase war rot-weiß das leicht dominierende Team. Mainz hielt mit einer defensiv sehr guten Leistung dagegen, brachte allerdings nach vorne noch weniger als die Gastgeber.

So gehörte die letzte gute Szene des Spiels auch RWW. Dieses Mal ging es über Khalid Maduni. Sein Pass kam zu Emre Uluck, der noch einmal Gas gab, zu Rainer Hofer in die Mitte quer legte, doch der Neuzugang schoss von der 16er Linie knapp links vorbei. So endete die Partie mit einem Remis.

"Wir haben bisher einfach noch nicht unseren Rhythmus gefunden. Mainz hat heute nur eines getan, nämlich unser Spiel zerstört. Wir haben offensiv zu wenig Akzente setzen können. In der zweiten Hälfte wurde das etwas besser, aber dann hatten wir auch noch Pech bei unseren wenigen Möglichkeiten. Am Ende hätten wir denke ich den Sieg verdient gehabt, aber wann gelingt uns bitte mal ein guter Saisonstart. Anscheinend brauchen die Jungs den Druck", meinte ein recht angesäuerter Kevin_93 nach dem Spiel.

Auch Kapitän Emre Uluck fand deutliche Worte: "Wir müssen in solchen Spielen anders auftreten. Wir haben heute nicht so gespielt wie ein Team, was zu Hause spielt. Wir haben uns in der ersten Halbzeit von diesem Mauerspiel der Mainzer einlullen lassen. Irgendwann wurde es dann besser, aber wir konnten die Kontrolle nie ganz an uns reißen. Wir müssen jetzt aufwachen und besser Fußball spielen, vor allem nach vorne fehlt uns total der Biss."

In der Tabelle sieht es noch einiger Maßen in Ordnung aus. Mit einem Punkt aus zwei Spielen belegt Wiesbaden Rang 14, doch diese Tabelle sagt sehr wenig aus. Es ist alles eng zusammen, schon am nächsten Spieltag kann alles wieder durcheinandergewirbelt werden.

An diesem schon erwähnten nächsten Spieltag hat RWW wieder ein Auswärtsspiel vor der Brust. Am kommenden Sonntag geht es zu Union Leverkusen. Klar ist: Es muss etwas passieren!

Hier noch die Aufstellung von RWW am 2. Spieltag: Uada - Thomasson, Toutrot, Hinzmann, Jachenko - Glaser, Maduni - Hofer, Acosta, Uluck - Dessel

Mittwoch, 8. August 2012

Rainer Hofer wechselt zu RWW


RW Wiesbaden hat seine Personalplanungen für die Saison endlich vollständig abschließen können. Am Sonntag Abend wurde Mittelfeldspieler Rainer Hofer als letzter Neuzugang präsentiert.

Hofer kommt für 7,5 Millionen vom TSV Frankfurt. Der 24-Jährige Deutsche unterzeichnete in Wiesbaden einen Zweijahresvertrag. Bei den Hessen wird er die Rückennummer 22 tragen. In der vergangenen Saison schaffte er seinen Durchbruch am Main, nun ist er ein Wiesbadener.

„Ich freue mich sehr auf die Aufgaben, die mich hier erwarten. RWW ist ein sehr interessanter Verein. Für mich ist es wichtig, der Mannschaft schnell zu helfen. Nach der Auftaktniederlage müssen wir ganz schnell in die Spur finden“, so Hofer.

Trainer und Manager Kevin_93 zeigte sich sehr erfreut von seinem neuen Mittelfeldspieler. „Natürlich bin ich sehr beruhigt, dass wir jetzt komplett sind. Rainer ist ein junger guter Spieler, der unsere Lücke im Mittelfeld sehr gut ausfüllen kann. Er ist kreativ und Zweikampfstark. Wir bedanken uns beim TSV Frankfurt, dass der Transfer so spät noch durchgeführt werden konnte, nachdem uns alle anderen Kandidaten leider abgesagt haben. Ich verspreche Ihnen, dass Sie schon im nächsten Spiel merken werden, welchen Wert dieser Spieler für uns haben kann.“

Späte Aufholjagt reicht zum Saisonstart nicht


Der Saisonauftakt ist für RW Wiesbaden nicht gelungen. Beim VfR Hannover verloren die Hessen mit 1:2 (0:1).

Zum ersten Saisonspiel traten die Gäste aus Wiesbaden in derselben Aufstellung an, wie im Testspiel beim 1.FC Mannheim, also mit dem üblichen 4-4-2 System. Hannover spielte ein offensiveres 3-5-2.

Von Beginn an waren die Niedersachsen das aktivere Team. Vor allem im Spiel nach vorne war der Aufsteiger gleich sehr gefährlich. Bei einer Hereingabe von Konstantin Riedel verpassten schon zwei Hannoveraner in der Mitte, bei der Flanke von der anderen Seite durch Nadir Al-Khilaiwi brauchte der aufgerückte Daniele Gastaldello nur noch seinen Fuß zum 1:0 hinzuhalten. (3. Spielminute).

RWW hatte nachfolgend große Probleme, ins Spiel zu finden. Zunächst galt es, sich hinten zu sortieren. Das war allerdings nicht einfach, denn der Gastgeber stürmte munter weiter. Nach 16 Minuten hätte es schon 2:0 stehen können. Piotr Kosowski stand nach einem schnellen Zuspiel plötzlich frei vor dem Tor, sein Heber ging allerdings links vorbei.

Nach etwa 20 Minuten war ein wenig Sicherheit in der Defensive vorhanden. Offensiv lief aber in der gesamten ersten Spielhälfte nicht viel zusammen. Der VfR hatte vor dem Seitenwechsel allerdings noch eine gute Möglichkeit. Wieder ging es über Riedel, sein schöner Pass fand Christiano Cesar, der sofort aus 20 Metern abzog, aber Abdelzaher Uada tauchte ab und parierte (39.).

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie vor allem von den Wiesbadenern wesendlich besser. Coach Kevin_93 dirigierte lautstark  und offenbar sehr wütend von der Seitenlinie.

Allerdings dauerte es mit der ersten Torgelegenheit bis zur 62. Minute. Sergio Acosta bekam vom aufgerückten Arno Hinzmann einen guten Pass in den freien Raum gespielt. Der Chilene lief in den Strafraum hinein, legte schön ab zum rechts heraneilenden Emre Uluck, aber der stramme Schuss des Kapitäns wurde von Thomas Dahlinger mit toller Fußabwehr entschärft.

Auf der anderen Seite fand der Zweitliga-Meister der letzten Saison eine gute Antwort. Dieses Mal war es der agile Konstantin Riedel selbst, der zum Schuss kam, aber sein Ball landete aus guter Position nur im Außennetz.

Nun begann ein relativ offenes Spiel. Durch viel Kampf war RWW im Spiel angekommen. Es ging nun hin und her. Torchancen gab es allerdings zunächst keine mehr, beide Mannschaften agierten im Spiel nach vorne zu überhastet.

Plötzlich war dann wieder eine Chance für Hannover da und es hieß 2:0. Außenverteidiger Levi Tikkanen lieferte ein schönes Solo über die linke Seite. Er spielte einen schönen Doppelpass mit Nils Conrads, danach durfte er unbedrängt in die Mitte flanken. Dort lauerte der Torschützenkönig der letzten Saison, Samuel Guie-Miyen. Diese Kopfballchance ließ sich der Angreifer nicht mehr nehmen und versenkte das Leder souverän zum 2:0 im Tor.

Wer nun aber mit einer Schockstarre der Wiesbadener gerechnet hatte, sah sich eines besseren belehrt. Nun folgte eine Trotzreaktion der rot-weißen. Emre Uluck brachte einen Eckstoß in der 84. herein, Hannovers Keeper griff am Ball vorbei und der aufmerksame Arno Hinzmann besorgte den schnellen Anschlusstreffer.

Nun warf RWW alles nach vorne. Die Abwehr der Heimelf zeigte sich alles andere als sattelfest. So bekam Torjäger Michael Dessel noch seine Chance. Khalid Maduni spielte ihn mit einem schönen Heber an. Dessel zog aus der Drehung ab, doch dieses Mall rettete Dahlinger im Hannoveraner Tor überragend. Gleich darauf war Schluss in der Niedersächsischen Landeshauptstadt.

Natürlich war sowohl die gesamte Mannschaft als auch der Trainerstab unzufrieden. Kevin_93 wurde sehr deutlich: „Man muss sagen, dass das heute ein klassischer Fehlstart war. Vor allem in der ersten Hälfte haben wir irgendetwas gespielt, nur nicht Fußball. Für mich ist es unerklärlich, wie man so schläfrig in ein Spiel gehen kann, dass man ein so frühes Gegentor fängt. Natürlich war Hannover offensiv stark, aber dafür haben wir nach vorne gar nichts hinbekommen. Nach der Pause wurden wir besser, aber der Schlussspurt kam definitiv zu spät. Man muss aber auch sagen, dass wir den Ausgleich noch hätten machen können, am Ende wäre die Punkteteilung gar nicht mal so ungerecht gewesen, weil Hannover am Ende doch ganz schön geschwommen ist. Wir werden das jetzt aufarbeiten und dann wollen wir mal sehen, ob wir gegen Mainz nicht ein ganz anderes Spiel sehen.“

Torschütze Arno Hinzmann meinte: „Wir sind wohl noch nicht ganz in der Saison angekommen. Die erste Hälfte war grauenvoll. Der Trainer hat uns dann wachgerüttelt und dann lief es besser, wir haben aber das Spiel nie in den Griff bekommen. Es war sicher nicht alles schlecht, defensiv standen wir eigentlich nicht schlecht. Wir haben allerdings zwei dumme Fehler gemacht und müssen uns jetzt ganz schnell steigern.“

Nach diesem ersten von 34 Spielen steht RWW auf einem wenig aussagekräftigen 13. Rang. Am kommenden Donnerstag geht es zu Hause gegen den VfL Mainz. Wir drücken die Daumen, dass es zur Heimpremiere einen Sieg gibt.

Samstag, 4. August 2012

Saison-Generalprobe gelingt

Der Abschluss der Vorbereitung ist RW Wiesbaden gelungen. beim 1.FC Mannheim wurde ein ungefährdeter, aber kein überragender 4:0 (1:0) Sieg eingefahren.

Nach einer tollen Saisoneröffnung der Mannheimer mit Kadervorstellung, stand das Spiel zwischen dem Aufsteiger und den rot-weißen im Vordergrund. Beide Teams traten mit ihrer momentanen Bestbesetzung an, also jeweils ein 4-4-2 hüben wie drüben.

Die Gastgeber lieferten einen akzeptablen Start. RWW spielte zunächst abwartend, die Mannheimer versuchten in der Anfangsphase druckvoll zu agieren. Nach einer Flanke von Leonard Jork gab es eine verunglückte Kopfabwehr, die vor den Füßen von Felix Frey landete. Der zog sofort ab, doch der Ball verfehlte das Tor knapp (8. Spielminute).

Nach etwa 15 Minuten übernahmen allerdings die Wiesbadener das Kommando. Nach einem schönem Vorstoß von Khalid Maduni landete seine Flanke auf dem Kopf von Michael Dessel, doch der köpfte den Ball nur auf das Tornetz (18.).

Ein paar Minuten später gingen die Hessen in Führung. Dieses Mal ging es über Tobias Glaser, der spielte einen schönen Doppelpass mit Sergio Acosta, gleich darauf kam der Ball wieder durch in den Strafraum zu Michael Dessel, der dieses Mal den Ball schön annahm und knallhart zum 1:0 einschoss (26.).

Von nun an ließen es die Gäste bis zur Pause etwas ruhiger angehen. Eine gefährliche Torszene gab es noch. Nach einem Uluck-Freistoß, der im zweiten Versuch in den Strafraum fand, setzte sich Neuzugang Maciej Jachenko in der Mitte durch, aber seinen Kopfstoß aus kurzer Distanz parierte Emilio Domínguez im Tor der Mannheimer sehr gut (37.).

Nach dem Seitenwechsel wurde die Schlagzahl jedoch wieder erhöht. Nach einer Uluck-Ecke kam der Ball zum im Hintergrund lauernden Sergio Acosta, doch der ließ geschickt abtropfen zu Maurice Bergougnoux , der ließ einen Gegenspieler ins Leere laufen und schlenzte den Ball zum 2:0 in die Maschen (47.).

Von den Mannheimern war nun kaum noch etwas zu sehen. RWW ließ die Heimelf immer ein wenig spielen, bevor die Angriffe dann überfallartig erfolgten. Die nächste Tormöglichkeit hatte nun Emre Uluck. Niels Thomasson fing einen Steilpass in die Spitze ab, leitete schön weiter zu Khalid Maduni, dessen Pass kam in den Lauf von Sergio Acosta, der schickte Emre Uluck mit einem schönen Ball in die Gasse. Der Kapitän stürmte wie schon so oft in den Strafraum, zog ab, aber der Ball landete am Pfosten (53.).

Auch im Anschluss lag die Spielkontrolle bei Rot-Weiß. Das 3:0 folgte nach 68 Minuten. Wieder bewies Neuzugang Acosta ein gutes Auge. Sein pass aus dem Fußgelenk heraus landete bei Michael Dessel, der tanzte noch einen Gegenspieler aus, bevor sein Flachschuss im Kasten einschlug.

Weiter gings schon wenig später. Ein Ballverlust der wirklich nicht sattelfesten Abwehr der Badener führte zu einer eins gegen eins Situation zwischen Maurice Bergougnoux und dem Torhüter der Gastgeber. Anstatt jedoch selbst abzuschließen, legte er noch einmal ab zum mitgelaufenen Acosta, aber der verzog (74.).

Den Schlusspunkt setzte der Erstligist in der 80. Minute. Dieses Mal wieder Uluck der Vorbereiter. Seine Flanke verpassten beide Stürmer knapp, aber es gibt ja immer noch Sergio Acosta. Der Chilene bekam auch noch sein Tor mit einer tollen Direktabnahme in den Torwinkel.

Nach dem Schlusspfiff zeigten sich alle Wiesbadener zu Frieden. Hier die Stimmen im Überblick:

Kevin_93: "Es war ein gut gelungener Auftritt von uns heute. Mannheim hat wohl nicht ganz mit voller Kraft dagegen gehalten, aber wer will es ihnen verdenken, sie sind ein Aufsteiger und wollen den Saisonstart auf keinen Fall vermasseln. Bei uns lief es  nicht schlecht, wobei man bemerkt hat, dass uns im Mittelfeld noch einer gefehlt hat. Auch in der Defensive müssen wir noch besser werden, bei der einzigen Mannheimer Chance sahen wir nicht so gut aus. Ich konnte meine Schlüsse aus diesem Spiel ziehen und werde mein Team für das Spiel in Hannover dementsprechend einstellen."

Michael Dessel: "Ich denke, dass wir mit dem Spiel zu Frieden sein können. Natürlich hat noch nicht alles gepasst, aber nach dieser Vorbereitung ist das auch völlig normal. In der Offensive hat vieles schon gut funktioniert, das zeigen auch die vier Tore, die wir gut herausgespielt haben. Jetzt wollen wir voll angreifen und möglichst gleich in Hannover punkten."

Sergio Acosta: "Das war mein erstes Spiel für RW Wiesbaden und ich hatte viel Spaß auf dem Platz. Die Mannschaft hat gut gespielt, vor allem unser Zusammenspiel hat gut geklappt. Ich habe offensiv einige gute Akzente setzen können, aber in Bestform bin ich natürlich noch nicht. Trotzdem bin ich glücklich über mein schönes Tor und möchte genau so weiter machen."

Nun geht es schlag auf Schlag. Noch heute Abend reisen Spieler und Funktionäre nach Hannover. Dort beginnt morgen Abend die Saison. Man kann sagen: Schön, dass es endlich los geht!

Freitag, 3. August 2012

RWW kommt weiterhin nicht zur Ruhe

Bei RW Wiesbaden geht es weiter drunter und drüber. Das Testspiel gegen den Kölner SC und somit auch die Reise nach Nordkorea fielen aus. Außerdem ist der Kader immer noch nicht komplett.

Doch zunächst einmal der Reihe nach. Vier tage wurde sehr gut in Rheinfelden trainiert. "Die Bedingungen hier sind perfekt für uns. Das Pensum wird jeden Tag gesteigert und die Jungs werden immer besser. Von mir aus könnte es jetzt schon los gehen", analysierte Trainer und Manager Kevin_93.

Doch bald darauf wurde klar, dass die Reise nach Nordkorea nicht stattfindet. Testspielgegner und Initiator Kölner SC sagte das Spiel aus bisher unbekannten gründen ab. "Natürlich fliegen wir nicht nur wegen irgendwelchem Promotion-Krahm nach Nordkorea. Die Reise wird entweder in der Winterpause oder zur nächsten Saison nachgeholt", sagte Präsident Erik Hausschild.

Die Reaktionen in der Mannschaft waren gemischt. "Es ist schade, dass uns ein sehr guter Test vor der Saison durch die Lappen geht. Auf der anderen Seite ist so eine kurze Reise nach Asien auch sehr anstrengend für uns. Da können wir irgendwie auch froh sein, dass wir diese Reise so kurz vor Saisonbeginn doch nicht machen müssen", brachte es Stürmer Michael Dessel auf den Punkt.

So wurde der Aufenthalt in Rheinfelden verlängert. Am Freitag wurde noch einmal am Vormittag trainiert, am Nachmittag gab es dann ein spontanes Spiel gegen eine Rheinfeldener Auswahl. Morgen werden die Rot-Weißen dann zu 1.FC Mannheim reisen, bevor es zum ersten Spiel nach Hannover geht.

"Mannheim ist ein interessanter Gegner für uns. Sie sind ein Aufsteiger und haben sich gut verstärkt. Ich erwarte ein interessantes und auch aufschlussreiches Spiel zum Abschluss der Vorbereitung", so Kevin_93.

Die personelle Situation ist aber immer noch nicht zu Frieden stellend. Es fehlt noch ein neuer Spieler fürs Mittelfeld. Hierzu meinte der Manager: "Wir haben wie schon angekündigt unsere Gespräche fortgesetzt. Leider haben wir zwei Spieler nicht verpflichten können. Inzwischen wurde ein Transfer fixiert. Dieser kann aber erst am Sonntagabend nach dem ersten Spieltag über die Bühne gehen. Das alles ist sicherlich nicht optimal, da der neue Spieler nicht mit der Mannschaft trainiert hat, aber er steht voll im Saft und hat keinerlei Trainingsrückstand."

Am Ende einer recht kuriosen und vielleicht auch chaotischen Vorbereitung kann also tatsächlich bald schon alles seinen gewohnten Gang gehen. Wir bleiben weiter für Sie am Ball und informieren zeitnah nach dem Testspiel in Mannheim mit einem Bericht.