Dienstag, 29. Mai 2012

Auf deutliche Niederlagen folgt großer Schritt zum Klassenerhalt


Das Auf und Ab bei RW Wiesbaden geht weiter. Auf eine deutliche Heimniederlage gegen Meister Hamburg folgte gestern ein umso wichtigerer Auswärtserfolg in Gladbach.

Im Heimspiel gegen den FV Hamburg traten die Hessen sehr ersatzgeschwächt an, einige Spieler fielen angeschlagen aus und es mussten mit Benno Kleta und Fabian Wiese zwei Amateure rann. So war es eine klare Geschichte für den FV Hamburg, der am Ende souverän mit 3:0 (2:0) gewann. RWW rutschte zu diesem Zeitpunkt mit 23 Punkten auf den 15. Platz ab.

„Es tut mir für die Fans leid, dass sie so ein Spiel heute zu sehen bekommen haben. Nach den letzten harten Spielen in Liga und Pokal haben einige Spieler eine Pause gebraucht und wir haben leider keinen riesigen ausgeglichenen Kader, so dass wir solch eine Niederlage in Kauf nehmen mussten. Ich verspreche eine deutliche Besserung sowie eine Reaktion für das nächste Spiel in Gladbach“, sagte Kevin_93 nach dem Schlusspfiff.

So bereitete man sich in den Tagen danach intensiv auf das Spiel in Gladbach vor. Die Rot-Weißen traten nicht ganz in Bestbesetzung an, es fehlte Spielmacher Niki Värünen. Trotz allem trat man im gewohnten 4-4-2 System an. Die Gastgeber schonten einige Leistungsträger und traten u.A. auch mit dem Ersatztorhüter an, auch sie spielten in einem 4-4-2.

Von Beginn an entwickelte sich ein gutes Spiel mit viel Tempo. RWW stand tief und agierte recht abwartend. Gladbach war in den Anfangsminuten das bessere Team und machte mit seiner ersten Gelegenheit direkt das erste Tor. Gregor Wander spielte einen tollen Pass durch die Schnittstelle der Verteidigung auf Gernot Zoellner, der lief alleine aufs Tor zu und ließ sich diese Chance nicht mehr nehmen (10.).

Statt jedoch nachzusetzen lehnten sich die Gastgeber anschließend zurück. Die Wiesbadener fanden direkt wieder zurück in die Partie und lieferten eine tolle Antwort. Nach einem Pass von Maurice Bergougnoux, war Emre Uluck plötzlich auf der rechten Seite durch, ging bis in den 16er, spielte einen schönen Seitenwechsel zu Jens Achter, der gab hoch nach innen, wo der nach vorne geeilte Bergougnoux per Kopf den Ausgleich machte (1:1).

Nun blieb das Spiel ausgeglichen. Es ging hin und her, wobei Gladbach optisch besser wirkte, aber zu viele Abspielfehler beging und somit die Angriffe nicht mehr konsequent zu Ende spielen konnte. Hinzu kam die sehr gut organisierte Gäste-Abwehr, die stets im Bilde war. Immer wieder setzte auch RWW seine Nadelstiche, bei den Hessen lief der Ball gut, doch auch sie kamen nicht gefährlich genug vors Tor. Bis der toll spielende Maurice Bergougnoux eine Ecke herausholte. Emre Uluck schlug den Ball in die Mitte, Gladbachs Torhüter flog am Ball vorbei und Maurice Bergougnoux drückte das Leder zum 2:1 ins Netz (28.).

Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel ausgeglichen. Gladbach war stets bemüht, doch Wiesbaden kämpfte um jeden Ball und ließ keine Chance mehr zu. Wenn die Gäste am Ball waren, kombinierten sie sicher, ohne allerdings selbst noch einmal eine weitere Torchance zu erspielen. So wurden die Gladbacher Angriffe immer verzweifelter und undurchdachter, während RWW stets immer wieder souverän klären konnte. So holten die rot-weißen am Ende einen unerwarteten, aber insgesamt verdienten Sieg.

„Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. Nach der Niederlage gegen Hamburg haben sich heute alle Spieler ausgeruht präsentiert. Die Mannschaft hat ein tolles Spiel gemacht, vor allem auf kämpferischer Ebene. Es war kein brillantes Spiel, aber taktisch war es eine tolle Leistung vom gesamten Team, die von einem überragend aufspielenden Maurice Bergougnoux gekrönt wurde. Natürlich hat Gladbach nicht in Bestbesetzung gespielt, aber da sind sie selbst Schuld, es gibt immer noch Teams, die nicht zu begreifen scheinen, dass man gegen uns, selbst zu Hause alles geben muss, um zu gewinnen. Es bleibt unten im Tabellenkeller trotzdem weiterhin eng, aber wir sind in einer sehr guten Position“, sagte Kevin_93 nach diesem Spiel.

Der so gelobte Doppeltorschütze sagte: „Wir haben 90 Minuten alles gegeben. Schlüssel zum Sieg war unsere Reaktion nach dem schnellen Rückstand, Gladbach hat sehr passiv danach agiert und das haben wir perfekt genutzt. Wir haben nicht tollen Offensivfußball geboten, aber wir haben effektiv gespielt und mehr zählt nicht, wir können in Gladbach nicht totale Offensive zeigen, dass ist sowieso nicht unser System, wir spielen stets kompakt und heute hat man gesehen, dass sich das auszahlt. Beeindruckend war für mich unsere kämpferische Leistung, es ist schon toll, wenn man einem Topteam wie Gladbach nur eine Torchance lässt. Ich bin stolz darauf, dass ich zwei Treffer machen konnte und dem Team damit eine große Hilfe war. Ich würde gerne in Wiesbaden bleiben und habe das Denke ich in letzter Zeit mit meinen Toren auch gezeigt.“

Blicken wir nun noch auf die Tabellensituation. Wiesbaden schiebt sich durch diesen Sieg mit 26 Punkten nach vorne bis auf Position 13. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz (SSV Wolfsburg) beträgt zwar nur zwei Zähler, aber bis hin zu Platz 11 (Kölner SC) sind es auch nur zwei Punkte. Die Mannschaft hat also fünf Partien vor Saisonende alles selbst in der Hand. Schon im nächsten Ligaheimspiel kann man am kommenden Freitag gegen Union Leverkusen einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Mit solch einem tollen Sieg im Rücken scheint der Klassenerhalt jetzt mehr als machbar zu sein.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Dreifacher Pokalsieger zu gut für RWW


RW Wiesbaden hat sich aus dem AFB-Pokal verabschiedet. Im Halbfinale gab es eine empfindliche und deutliche 0:3 (0:1) Niederlage gegen einen toll aufspielenden Rekordpokalsieger aus Stuttgart.

Beide Teams traten in einem vollen Stadion mit ihrer Topelf an. RWW spielte im gewohnten 4-4-2, auch die Gäste, mit denen man ja bekanntlich eine Fanfreundschaft pflegt traten in diesem System an.

Von Beginn an machten die Männer aus dem Schwabenland viel Tempo und waren spielbestimmend. Eine erste Torchance bekam Luke Doyle, doch sein Schuss ging über das Tor (8.). Wenig später gab es die zweite Möglichkeit für die Gäste, nach einem Traumpass von Monti war wieder Doyle durch, doch Abdelzaher Uada brachte irgendwie noch einen Fuß an den Schuss des oldys (15.). Die Wiesbadener spielten recht defensiv und abwartend, aber auch sie erspielten sich eine erste Torchance, doch Michael Dessel köpfte nach Värünen-Flanke freistehend knapp links vorbei (24.).

Von nun an agierte RWW etwas besser, doch Stuttgart nahm den rot-weißen das Selbstvertrauen wieder. Sergio Juanez und Pedro Cubi spielten einen wunderbaren Doppelpass auf links, Juanez tanzte zwei Gegenspieler aus, lupfte den Ball in den 16er und Keimo Savolainen drückte den Ball über die Linie (31.). RWW versuchte zu reagieren, vor allem das Zusammenspiel der Heimelf stellte den Rekordpokalsieger manchmal vor Probleme. Nach einer schönen Kombination landete der Ball kurz vor der Pause bei Emre Uluck, der gab in die Mitte, doch erneut vergab Michael Dessel eine gute Schusschance, dieses Mal scheiterte er an Stuttgarts Keeper Brauer (40.).

Nach dem Seitenwechsel blieb der 1.FC Stuttgart klar besser. Die Gästeelf hatte mehr Ballbesitz und spielte die Angriffe geschickt zu Ende. Pedro Cubi hätte das Spiel schon kurz nach der Pause entscheiden können, doch sein Schuss aus 19 Metern landete auf der Querlatte (51.). RWW wurde immer mehr in die Verteidigung gedrängt. So rettete der Pfosten, als Mathew Summerfield wunderbar für Luke Doyle auflegte (58.).

Mitten in die Stuttgarter Drangphase hinein brannte es plötzlich auf der anderen Seite im Strafraum lichterloh. Niki Värünen begann ein wütendes Solo über den halben Platz, zog an vier Gegenspielern vorbei, schlug noch einen Haken und war plötzlich frei vor dem Tor. Er spielte auch noch den Keeper aus, doch dann schob er den Ball am leeren Tor vorbei (66.).

Dass sich so etwas rächt, erfuhren die Hessen nur wenig später. Fernando Monti packte wieder einen Zauberpass aus, dieser landete bei Sergio Juanez, der noch einen Gegenspieler stehen ließ und den Ball dann unter die Latte hämmerte (72.). Der Widerstand der Wiesbadener war anschließend gebrochen. Stuttgart spielte die Partie nun ruhig zu Ende. Kurz vor Schluss setzten sie dann noch einen Konter, Cubi brachte den Ball zu Savolainen, der legte noch einmal ab Für Doyle und mit Hilfe des Innenpfostens bekam der Stürmer dann auch noch sein Tor (85.). Am Ende siegt Stuttgart also völlig verdient.

Die Meinungen nach dem Spiel waren klar, diese Niederlage muss schnell aus den Köpfen. „Wir haben nicht schlecht gespielt, aber Stuttgart hat heute alles gegeben und wollte unbedingt in dieses Pokalfinale. Im Pokal sind sie ohnehin noch eine Nummer stärker. Wir müssen anerkennen, dass sie eindeutig besser waren und wir gegen einen echten Champion ausgeschieden sind. Der Fokus muss jetzt auf die Liga gelegt werden, so etwas darf uns nicht lange belasten“, sagte Kapitän Emre Uluck.

Manager und Trainer Kevin_93 ließ in seinen Ausführungen schon auch Kritik zu seiner Mannschaft laut werden: „Wir haben heute zu destruktiv gespielt, das war vielleicht auch ein taktischer Einstellungsfehler meinerseits. Dennoch haben wir drei gute Torchancen bekommen und wenn man schon unterlegen ist, aber Trotzdem noch ein paar Möglichkeiten bekommt, dann muss man ein Tor machen. Es hätte Momente in diesem Spiel gegeben, wo man Stuttgart hätte verwunden können, aber wir haben nur das Messer angesetzt und nicht zugestochen. Ich denke auch, dass zu viel Respekt da war, nachdem man gesehen hat, wie Ernst Stuttgart dieses Spiel nimmt und wie gut sie insgesamt agiert haben. Wir können trotzdem mit erhobenen Hauptes aus diesem Spiel heraus gehen und müssen jetzt unbedingt die Klasse halten.“

Die nächste Aufgabe in der Liga ist aber alles andere als einfach. Zu Hause trifft RWW schon am morgigen Donnerstag auf den amtierenden Meister FV Hamburg. Man darf gespannt sein, ob eine Sensation zu Hause gelingt.

Dienstag, 22. Mai 2012

Liga-Kuriositäten und der AFB-Pokal


RW Wiesbaden hat nach der Niederlage am grünen Tisch kurioser Weise einen Sieg ohne anzutreten am 27. Spieltag geholt. Dieses Mal gab es keine Aufstellung vom Kölner SC. Somit geht das Spiel mit 3:0 an die rot-weißen.

Damit klettert RWW vom Rang 17 mit nun 23 Zählern auf den 14. Tabellenplatz. Nach oben sowie nach unten bleibt es jedoch weiter eng.

Trainer und Manager Kevin_93 meinte: „Es ist schon kurios, was da passiert ist. Wir hätten gegen Bielefeld meiner Meinung nach gewonnen, aber unsere Aufstellung kam nicht an. Heute passiert unserem Gegner dasselbe. In gewisser Weise ist das Gerecht, auch wenn ich es nicht begrüße, dass wir so die drei Punkte geholt haben, doch durch diese drei Punkte können wir wieder aufatmen. Es ist sehr eng im Tabellenkeller, aber man geht natürlich ruhiger in kommende Aufgaben, wenn man nicht auf einem Abstiegsplatz steht.“

Nun steht das Pokalduell gegen den 1.FC Stuttgart am heutigen Abend in der RWW-Arena auf dem Programm. Die Favoritenrolle liegt klar bei den Schwaben, immerhin reist der dreifache Pokalsieger in die hessische Landeshauptstadt.

Im Lager der Wiesbadener geht man mit gemischten Gefühlen ins Spiel. Kevin_93 meinte: „Es ist eine historische Chance für uns, ins Pokalfinale einzuziehen. Wir werden natürlich alles versuchen, aber wir kennen Stuttgarts Pokalhistorie und sind gewarnt. Stuttgart ist nominell besser, unser Vorteil liegt ganz klar dabei, dass wir ein Heimspiel haben. Wir werden es versuchen, aber es wird sehr schwer.“ Kapitän Emre Uluck meinte: „Wir brennen auf dieses Spiel. Das wäre schon was, wenn wir Stuttgart das Finale im eigenen Stadion wegnehmen könnten. Wir werden Vollgas geben, aber wissen natürlich auch, dass Stuttgart Favorit ist, aber der Pokal hatte bisher immer seine eigenen Gesetze.“

Präsident Erik Hausschild warnte hingegen: „Es wird natürlich ein tolles Spiel werden, schließlich ist es ein Pokalhalbfinale. Die Mannschaft soll alles in die Wagschale werfen, aber ich apelliere an die Mannschaft, dass noch viele schwere Ligaspiele anstehen. Es wäre mir sehr Recht, wenn die Akkus nach diesem Pokalspiel nicht leer wären, das wäre fatal. Wir müssen die Klasse halten, daher wandern wir auf einem schmalen Grad. Ich würde mich riesig über das Endspiel freuen, wenn wir allerdings ausscheiden, sollte uns das nicht so sehr zu denken geben, denn Stuttgart ist einfach eine Macht im Pokal.“

Es ist also alles angerichtet. Die Vorfreude in der Stadt ist riesig, so dass man sich auf ein tolles Spiel freuen kann.

Freitag, 18. Mai 2012

Niederlage am grünen Tisch: Bedrohliche Situation ruft gravierende Änderungen hervor


Nachdem RW Wiesbaden auf Grund einer nicht bei der Spielleitung angekommenen Aufstellung das vergangene Ligaspiel am grünen Tisch mit 0:3 gegen Borussia Bielefeld verloren hat, ist man auf den vorletzten Tabellenplatz zurückgefallen. Anschließend gab es eine Sitzung mit dem Vereinspräsidium, sowie Trainer und Manager Kevin_93. So eben gab es eine Pressekonferenz, auf der einige Neuigkeiten bekannt wurden. Hier das wichtigste:

Präsident Erik Hausschild: „Wir sind sehr unzufrieden mit der momentanen Situation. Die Aufstellung ist nicht bei der Liga eingegangen, somit haben wir ein Spiel verloren, was wir ansonsten meiner Meinung nach nie verloren hätten. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, halten aber dennoch an Trainer und Manager Kevin_93 fest. Es sind noch acht Begegnungen zu absolvieren, in denen sich die Mannschaft aus eigener Kraft retten kann. Wir brauchen keinen neuen Trainer, wir haben den richtigen in unseren Reihen. Er wird die Mannschaft auch bei einem eventuellen Abstieg weiter betreuen.“

Kevin_93: „Ich bedanke mich für das Vertrauen, dass mir der Verein weiterhin ausspricht. Es ist eine unglückliche Situation, für die ich die Schuld auf mich nehme. Es sieht nicht gut aus, doch diese Mannschaft hat Charakter und wird es schaffen, die Klasse zu halten. Ob wir nun die Klasse halten oder nicht, habe ich mit dem Präsidium personelle Änderungen besprochen. Wir werden uns nach dieser Saison von folgenden Spielern Trennen: Theodor Twelker, Jens Achter, Fernando De Navas und Niki Värünen. Ich bemerke, dass die Reaktion beim Namen Niki Värünen entrüstet ausfällt, doch lassen Sie mich das Ganze erklären. Wir wollen nicht die nächsten zehn Jahre nur gegen den Abstieg spielen, somit müssen verschiedene Schritte gegangen werden. Der Verkauf unseres unumstrittenen Starspielers ist deshalb nötig, weil wir ein Team auf die Beine stellen müssen, was ausgeglichen und schlagkräftig ist. Uns fehlt das Geld, um mehrere Spieler von der Stärke Niki Värünens zu verpflichten, daher wird er verkauft, um dem Verein RW Wiesbaden die Möglichkeit zu geben, den Kader ausgeglichener zu besetzen. Wir brauchen eine Mannschaft, die mit durchweg guten Spielern besetzt ist, wir haben finanziell allmählich nicht mehr die Möglichkeit, uns einen Starspieler wie Niki Värünen zu leisten, wenn wir weiterhin in der ersten Liga konkurrenzfähig sein wollen. Jens Achter sowie Theodor Twelker werden auf Grund ihres alters verkauft, es geht in unserem neuen Konzept auch um eine Verjüngung des Teams. Der Vertrag mit Fernando De Navas wird nicht mehr verlängert, weil er als Stürmer nicht die Leistungen bringt, die man von ihm erwartet. Alle vier Spieler, die diesen Verein verlassen, werden adequat ersetzt werden, so dass der Verein für die Zukunft gut aufgestellt ist, das verspreche ich Ihnen. Und nun werden wir wieder zum Tagesgeschäft übergehen und versuchen, diese Saison vernünftig zu beenden.“

Hinweis: Das kommende Ligaspiel in Köln findet am Sonntag (20.05.) statt.

Dienstag, 15. Mai 2012

Knappe Niederlage, doch alles bleibt offen


RW Wiesbaden hat eine weitere Niederlage kassiert, bleibt jedoch außerhalb der Abstiegszone. Beim FSV Nürnberg verlor die Mannschaft nach einem frühen Tor mit 0:1 (0:1).

Bei rot-weiß fehlten mit Bertrand Toutrot, Niki Värünen, Tobias Glaser und Michael Dessel vier Stammkräfte. In einem 4-4-2 System spielten sie jedoch trotzdem in Nürnberg. Die Gastgeber traten offensiver an, ein 4-3-3 gab es von Nürnberg.

Schon gleich zu Beginn machten die Franken offensiv viel Dampf. Zunächst klärte die Wiesbadener Abwehr bei brenzligen Situationen noch immer wieder, doch in Minute Elf schlug es ein im Tor der Gäste. Alexandre Legrand flankte schön von links in die Mitte, wo Ramon Cubi mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:0 traf.

Danach lehnten sich die Nürnberger ein wenig zurück, RWW hatte Zeit zum Luftholen. Bald gab es auch eine erste Torchance, Emre Uluck scheiterte allerdings per Freistoß an Xabi Babtista im Nürnberger Tor (23.). Auf der Gegenseite hatte Mark White eine gute Schusschance, doch Abdelzaher Uada klärte per Fußabwehr (28.). Eine weitere Möglichkeit bekam Nürnberg gleich darauf, doch nach einem Zauberpass von Cubi verzog Legrand freistehend (35.).

Nach dem Seitenwechsel gab es die zweite Chance für die Gäste, doch Ex-Nürnberger Arno Hinzmann scheiterte mit seinem Kopfball freistehend erneut an Babtista, der klasse hielt (49.). Ansonsten blieb Nürnberg weiter am Drücker, Abspielfehler oder die gute Wiesbadener Abwehr verhinderten aber, dass es noch viele Großchancen für den FSV gab. Eine davon bekam Torben Peters, doch sein Schuss aus zwölf Metern ging links am Tor vorbei (58.). Eine weitere verbuchte die Heimelf wenig später, als Henri Arribage fahrt über links aufnahm, von halblinks abzog, doch sein Ball rauschte knapp über die Latte (66.).

In der Schlussphase bestimmte Nürnberg weiter das Spiel, die letzte Konsequenz fehlte jedoch. Den Schlusspunkt in der Begegnung setzten die Gäste, als Maurice Bergougnoux nach Uluck-Flanke frei an den Ball kam, doch kläglich vergab (80.). Es blieb also beim 1:0 für Nürnberg.


Dank vieler überraschender Ergebnisse im Tabellenkeller wird es dort noch viel enger, als es zuvor schon war. Mit 20 Zählern bleiben die Wiesbadener auf Rang 14, bis zum ersten Abstiegsplatz ist es nun jedoch nur noch ein Punkt. Der Rückstand nach oben bleibt jedoch ebenfalls klein. Am heutigen Mittwoch kommt es zu einem wichtigen Spiel, einem Showdown. In der RWW-Arena gastiert der direkte Konkurrent aus Bielefeld. Ein Sieg wird dringend benötigt, um sich Luft zu verschaffen.

Aufstellung RWW: Uada - Dessano, Hinzmann, Twelker, Thomasson - Schwager, Maduni, Achter, Uluck - De Navas, Bergougnoux

Sonntag, 13. Mai 2012

Negativserie mit Sieg endlich durchbrochen


RW Wiesbaden hat den erhofften Befreiungsschlag geschafft. Vor rund 25.000 Zuschauern in der RWW-Arena gelang ein verdienter 2:0 (1:0) Sieg für die Hessen. Damit sind die Mannen um Kevin_93 erst einmal wieder am rettenden Ufer.

Einen Tag vor der Partie hatte es eine Krisensitzung mit allen Spielern, Trainern und Verantwortlichen gegeben. Mit dem Ergebnis waren alle Beteiligten sehr zu Frieden, so dass man mit freien Köpfen in das Spie gegen den VfL Mainz gehen konnte.

Wiesbaden spielte mit der Topelf, abgesehen von Jens Achter, der gelb gesperrt fehlte, so dass man auf ein 4-3-3 System umstellen musste. Die Gäste aus Mainz traten in einem 5-4-1 System an.

Von Beginn an war die Mainzer Taktik klar, man wollte möglichst tief stehen und auf Konter lauern. RWW übernahm den offensiven Part und spielte ab der ersten Minute guten Fußball. Die erste Großchance bekam Niki Värünen, der die Chance per Freistoß aus 20 Metern bekam, aber den Ball über die Querlatte hob (9.). Wiesbaden machte engagiert weiter, doch Mainz stand gut und ließ wenig zu. Dennoch gab es immer wieder Möglichkeiten für die rot-weißen, wie in der 22. Minute, als dieses Mal Niki Värünen für Emre Uluck auflegte, doch sein Schuss landete am Außennetz.

Fast im direkten Gegenzug hatten die Gäste die Riesenchance auf die Führung. Johannes Faber marschierte durchs halbe Mittelfeld, spielte steil zu Bruno Fernandez, der lief frei aufs Tor zu, doch Abdelzaher Uada parierte seinen Schuss klasse (24.). Dennoch agierten die Gastgeber nach dieser Chance etwas geschockt, so dass Mainz mehr Räume für Konter bekam. So bekam Bruno Fernandez eine zweite gute Chance, dieses Mal nach einer Flanke vonVladimir Rogosic, doch sein Kopfball verfehlte das Tor knapp (28.).

Anschließend erholten sich die Wiesbadener allmählich und spielten wieder beherzt nach vorne. Tobias Glaser gewann in der 38. Minute einen wichtigen Zweikampf im Mittelfeld, spielte schnell ab zu Emre Uluck, der marschierte über rechts, legte quer zu Niki Värünen, der hob den Ball in den 16er, Michael Dessel ließ tropfen zu Maurice Bergougnoux und der versenkte den Ball zum 1:0 im Tor (38.). So lautete wenig später dann auch der Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Wiesbadener die bessere Mannschaft. Der Ball lief sehr gut bei den Hessen, doch die Mainzer Abwehrreihe machte immer wieder Probleme. Zwar fanden die Rheinhessen nun kaum mehr Räume zum Kontern vor, doch dafür standen sie hinten sehr gut. Erst nach über einer Stunde gab es die nächste Möglichkeit für RWW. Niki Värünen kam dieses Mal über links außen, seine scharfe Hereingabe fand Michael Dessel am zweiten Pfosten, doch sein Kopfball zischte knapp über das Tor.

Mitten hinein in die Wiesbadener Drangperiode kam noch einmal ein Mainzer Konter. Zwar wurde eine Rogosic-Flanke abgeblockt, doch aus 20 Metern zog Steffen Kaltenbacher gefährlich ab, aber Uada hatte den Ball sicher (74.). Wiesbadens Antwort war ein schneller Angriff, ein Pass von Tobias Glaser zu Maurice Bergougnoux, eine flanke in den Strafraum und ein Kopfball von Fernando De Navas, der hauchdünn am linken oberen Dreieck vorbei ging (77.).

Wiesbaden machte danach einfach weiter und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, bis in der 84. die Entscheidung fiel. Wieder wirbelte Niki Värünen auf links, wieder kam der Ball nach innen zu Michael Dessel und dieses Mal köpfte der Schweizer hinein ins Tor zum 2:0. Von Mainz kam nun nichts mehr, so dass die Heimmannschaft das Spiel konzentriert zu Ende spielte und einen wichtigen Schritt machte.

Manager und Trainer Kevin_93 sagte nach Spielende: "Heute hat die Mannschaft Charakter gezeigt. Die Krisensitzung vor dem Spiel mit dem ganzen Verein war wichtig für uns alle, es sind viele Dinge geklärt worden und die Mannschaft hat sich die Worte zu Herzen genommen. Mainz hat es uns heute mit ihrer Fünferkette schwer gemacht, aber dennoch haben wir durch unser gutes Zusammenspiel unsere Räume für Torchancen bekommen. Das 1:0 for der Pause kam gerade zum rechten Zeitpunkt, ebenso wie das 2:0. Diesen Sieg haben wir gebraucht, jetzt können wir in Ruhe weiter arbeiten und uns auf die kommenden Aufgaben konzentrieren."

Maurice Bergougnoux, der Torschütze zum 1:0 meinte: "Das war vielleicht unsere beste Saisonleistung, aber das haben wir auch für unsere Sicherheit und unser Selbstvertrauen gebraucht. Wir waren über 90 Minuten voll konzentriert und waren auch immer einen Schritt schneller als Mainz. Trotzdem war es ein schwerer Gegner, denn sie haben sehr defensiv gespielt. Dass ich den Ball dann vor der Pause von Michael so aufgelegt bekomme und nur noch einschießen muss, war sehr wichtig für die Mannschaft. Am Ende haben wir dann alles klar gemacht und haben nicht mehr so viel Druck für die nächsten Spiele."

Michael Dessel, der zweite Torschütze sagte: "Heute hat man uns denke ich von Beginn an angemerkt, dass wir wollten. Wir waren ein Team, von der ersten bis zur letzten Minute und jeder hat konsequent seine Arbeit gemacht. Vielleicht hätten wir ein Tor mehr schießen können, aber wer weiß ob Mainz dann nicht auch noch getroffen hätte. Man kann sich bei der ganzen Mannschaft und bei unserem Torhüter Abdelzaher Uada bedanken. Für mich selbst war es auch wichtig, wieder zu treffen, vor allem für das Selbstvertrauen."

Zur aktuellen Tabellensituation: RWW hat 20 Punkte und ist von Rang 17 jetzt auf Position 14 gesprungen. Die Verfolger dahinter sind den rot-weißen dicht auf den Färsen, so beträgt der Abstand zum letzten Bielefeld nur zwei Pünktchen. Allerdings ist auch der Rückstand bis auf Platz elf nicht groß (vier Punkte). Im nächsten Spiel geht es am Sonntag für rot-weiß ins Frankenland zum FSV Nürnberg.

Hier noch die Aufstellung der Wiesbadener aus dem Mainz-Spiel im Überblick: Uada - Twelker, Thomasson, Hinzmann, Toutrot - Uluck, Värünen, Glaser, Dessel, Bergougnoux, De Navas

Montag, 7. Mai 2012

Peinliche Vorstellung: RWW lässt sich im hohen Norden vorführen


Eine empfindliche Niederlage kassierte RW Wiesbaden am gestrigen Abend. In Bremen verloren die Hessen verdient mit 0:4 (0:3) und stehen jetzt brutal unter Druck.

Bei den Wiesbadenern kehrte Jens Achter nach fünf Spielen Verletzungspause in die Mannschaft zurück, dafür musste Bertrand Toutrot noch immer verletzt passen, angeschlagen fiel zudem Theodor Twelker aus. So liefen die rot-weißen in einem 3-5-2 System auf, Bremen spielte ein 4-4-2, wobei nicht alle Stammkräfte auf dem Rasen standen.

In einem eher durchschnittlichen Spiel spielte von Beginn an nur das Team aus Norddeutschland. Bei den Bremern lief der Ball sehr gut, von RWW kam nicht sonderlich viel. Zunächst geschah auch recht wenig, es schien, als würden sich die Bremer den Gegner zu Recht legen und dann plötzlich zuschlagen. Dies geschah in der 17. Minute, als Bartek Neprok nach innen flankte und Mats Sandkvist locker zum 1:0 einköpfte.

In der Folge blieb Bremen spielbestimmend, agierte jedoch weiterhin zurückhaltend. Erst in der 32. Minute gab es die nächste Möglichkeit und schon klingelte es wieder: Manfredo Gamarra passte schön zu Niklas Mauermann, der gab scharf in den 16er, wo erneut Sandkvist als erster an die Kugel kam und sie zum 2:0 im Tor versenkte. Nur vier Minuten später bediente der überragende Mauermann Jan Plasnek, der per Kopf zum 3:0 Pausenstand erhöhte.

Nach dem Seitenwechsel blieb Bremen weiterhin das bessere Team. Vor allem im Spiel nach vorne geschah bei den Gästen gar nichts, sie erspielten sich keine einzige Chance. So durfte Jan Plasnek eine weitere Großchance vergeben, als er freistehend nur das Außennetz traf (55.). Einige Minuten später landete ein Schuss von Manfredo Gamarra nur knapp links neben dem Gästetor (70.). So ging es weiter, bis Niklas Mauermann in der 86. Minute seine Leistung mit einem schönen Schuss in den linken Winkel zum 4:0 krönte.

Ein ziemlich angefressener Trainer Kevin_93 meinte nach dem Spiel: „Das war die schlechteste Leistung, die ich von diesem Team seit langem gesehen habe. Wir waren mutlos und es hat nichts geklappt. Wann schafft es eine Mannschaft schon einmal, in der ersten Liga keine einzige Torchance herauszuspielen? Bremen stand gut in der Defensive, aber wir haben sie auch viel zu wenig beschäftigt. Spätestens nach dem 2:0 haben wir uns aufgegeben und können froh sein, nicht noch höher abgeschossen worden zu sein. So eine Leistung darf einfach nicht sein, wenn man so im Abstiegskampf steht wie wir. Ich erwarte eine Reaktion im nächsten Spiel, ansonsten kann es auch noch Änderungen in der Personalpolitik für die nächste Saison geben, die so bisher nicht geplant haben. Wir brauchen Siege, nichts als Siege, mehr hilft uns so nicht weiter.“

Tatsächlich sind die Worte des Trainers und Managers gerechtfertigt. An diesem Spieltag fiel die Mannschaft mit 17 Zählern auf Rang 17 zurück. Dicht vor ihnen liegen Bielefeld und Düsseldorf mit jeweils 18 Punkten, auch der Abstand auf die weiteren oberen Plätze ist nicht sonderlich groß, doch dafür muss das Team einmal wieder gewinnen. Inzwischen ist man seit sechs Spielen sieglos und bekommt es am kommenden Mittwoch mit dem VfL Mainz zu tun. Auch bei den Mainzern läuft es derzeit nicht gut, doch bisher gelang RWW nie ein Sieg im Derby gegen den Nachbarn. Das muss sich ändern, will man nicht komplett in der Tabelle abstürzen.

Sonntag, 6. Mai 2012

4 Minuten fehlen zur großen Überraschung


RW Wiesbaden hat im vergangenen Ligaspiel tollen Kampfgeist gezeigt, doch am Ende reichte es nicht gegen Rekordmeister SV München. In der heimischen Arena siegte der Spitzenreiter durch zwei späte Tore mit 3:1 (1:1).

Bei RWW fielen weiterhin Jens Achter und Bertrand Toutrot aus. Von Achter gibt es allerdings gute Nachrichten, der Mittelfeldspieler soll in Bremen wieder in der Mannschaft stehen. So agierten die rot-weißen in einem 3-4-3 System.

Vor rund 40.000 Zuschauern begann eine muntere Partie. Die Münchner gaben den Ton direkt zu Beginn an. Eine erste Großchance bekam Adrian Nopper, der den Ball nach einer Kirimanov-Flanke freistehend aus fünf Metern über das Tor köpfte (6.). Wenig später gab es die nächste Möglichkeit, dieses Mal spielte Michael Fanenbruck einen tollen Ball über das halbe Feld zu Sven Dietsche, der war auf halblinks durch, doch sein Schuss klatschte nur an den Pfosten (13.).

RWW begann recht passiv, doch nach der ersten Viertelstunde hatte man den Respekt vor den Gästen etwas abgelegt und suchte selbst ein wenig sein Heil in der Offensive. Immer wieder suchte man die drei Spitzen mit langen Bällen. Meist klärte die Abwehr des Rekordmeisters, doch in der 20. Minute klappte das Verteidigen nicht ganz. Niels Thomasson spielte einen langen weiten Ball, dieser kam genau auf Fernando De Navas, der setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch, war plötzlich frei im 16er, zog ab und traf unter die Latte zum überraschenden 1:0. Die Stimmung in der RWW-Arena war anschließend an ihrem Siedepunkt, es war die erste Führung der Wiesbadener gegen den großen SV München überhaupt.

Die Münchner wollten schnell Antworten, doch sie sahen sich nun mit dem geweckten unerbittlichen Willen und Kampfgeist der Hausherren konfrontiert. RWW zwang den Gegner zu Fehlern, stand dicht gestaffelt vor dem eigenen 16er und machte es München sehr schwer. Da brauchten die Gäste schon eine tolle Kombination über Schleifer, Fanenbruck und Dietsche, bevor der ball in den Strafraum gehoben wurde und Adrian Nopper am zweiten Pfosten freistehend zum 1:1 einköpfte (32.). Anschließend war der Rekordchampion weiterhin bemüht, doch RWW ließ sich nach dem Ausgleich nicht hängen, verteidigte gemeinsam konsequent und verhinderte jegliche weitere Torchance der Gastmannschaft vor der Pause.

In Spielhälfte Zwei blieben die Münchner weiter dominant, hatten allerdings weiter mit einer hoch motivierten und gut eingestellten Wiesbadener Mannschaft zu kämpfen, die jeden Zweikampf annahm und die Räume zum Kombinieren zumachte. Auch wenn es ab und zu im Aufbauspiel nicht gut lief, bekam der Gast immer einmal wieder eine Torchance. So auch in der 59. Minute, als Malek Hakobyan nach einem Schleifer-Zuspiel frei im Strafraum zum Schuss kam, doch Abdelzaher Uada lenkte den Ball an den Innenpfosten, von dort aus sprang der Ball an die Schulter von Theodor Twelker und von Dort aus ins Aus.

Von RWW war nach vorne wenig zu sehen, der Druck der Münchner war groß und es reichte nicht für überlegte Befreiungsangriffe. Man musste hinten höllisch aufpassen, das zeigte auch die 73. Minute, als Abdelzaher Uada eine Hereingabe unterschätzte, sie irgendwie mit den Fäusten abwehrte, bevor Jiri Kirimanov zum Schuss kam und der Torhüter seinen Fehler mit einer Parade wieder gut machte. Am Spielgeschehen änderte sich in den folgenden Minuten nichts mehr, die nächste Münchner Chance gab es allerdings erst in der 86. Minute und diese hatte Folgen.

Sven Dietsche kam über links, legte kurz ab zu Adrian Nopper, der zog nach innen, ließ zwei Gegenspieler aussteigen, hätte selbst schießen können, doch gab noch einmal ab zu Malek Hakobyan, der zum 2:1 einschob. Die Gastgeber waren natürlich geschockt, doch warfen noch einmal alles nach vorne. Niki Värünen hatte tatsächlich die Chance zum Ausgleich, als Fernando De Navas nach einem langen Ball von Niels Thomasson ihm den Ball von links außen in den Lauf spielte, doch er scheiterte an Münchens Torhüter. Im direkten Gegenzug wurde Volker Eicher steil geschickt, spielte zwei Gegenspieler schwindelig und besorgte den 3:1 Endstand (88.).

Trainer und Manager Kevin_93 sagte nach dem Schlusspfiff: „Die Mannschaft hat heute erneut ein gutes Spiel gemacht, aber der Gegner hieß nun mal SV München. Von Beginn an waren sie das bessere Team, auch wenn sie ihre Fehler heute gemacht haben. Da kann man dann nicht Hurra-Fußball spielen, auch wenn man das den Fans gerne bieten würde. Wir haben trotzdem das erste Tor gemacht und danach konsequent verteidigt. Wenn München nicht so schnell der Ausgleich gelungen wäre, hätten wir heute vielleicht etwas mitnehmen können. So wurde die zweite Hälfte ein einziger Sturmlauf von ihnen und so eine Klasse-Mannschaft macht am Ende dann auch noch ihr Tor. München hat verdient gewonnen, aber wenn wir ein Wenig glück gehabt hätten, hätten wir einen Punkt mitnehmen können. Es ist schade für diese Mannschaft, die seit dem Spiel gegen Düsseldorf ununterbrochen gute Leistungen bringt, aber das nötige Glück nicht hat, um sich selbst zu belohnen. Wir stehen allmählich mit dem Rücken zur Wand, auch wenn wir noch nicht auf einem Abstiegsplatz stehen, dennoch muss die Mannschaft weiter an sich glauben, weil das Potential einfach da ist. Wir zeigen es in jedem Spiel, aber belohnen uns nicht, daran müssen wir arbeiten.“

Torschütze Fernando De Navas meinte: „Die Mannschaft hat heute mit Herz gespielt und 90 Minuten lang gekämpft. Ich habe eine Ideale Vorlage von Niels Thomasson zum 1:0 bekommen, auch für mich war das eine Befreiung, denn die Saison verlief bisher nicht gut für mich. Danach haben wir München das Leben schwer gemacht, sie hatten ihre Probleme, aber am Ende haben sie sich da wie eine Spitzenmannschaft rausgespielt. Für uns ist es sehr schade, aber wir müssen weiter machen. Das ist jetzt knüppelharter Abstiegskampf und wir brauchen einen Befreiungsschlag.“

Die Mannschaft bleibt mit 17 Zählern auf Rang 15 der Tabelle. Von unten kommen die Verfolger weiter heran, Bielefeld (17 Punkte), Frankfurt (16 Punkte) und Düsseldorf (15 Punkte) sind unmittelbar hinter RWW. Am kommenden Sonntag findet das nächste Punktspiel statt, Wiesbaden reist hier zu Fortuna Bremen.