Donnerstag, 30. August 2012

6. Spieltag: Der erste Saisonsieg ist errungen!


Der Knoten ist endlich geplatzt! RW Wiesbaden hat endlich seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Im Heimspiel gegen die Kickers Düsseldorf siegten die rot-weißen mit 2:1 (0:1).

Gegen die Rheinländer fehlten bei RWW Spielmacher Sergio Acosta sowie Niels Thomasson, beide waren angeschlagen. So spielte RWW in einem 3-5-2 System. Die Gäste spielten defensiver, ein 5-3-2 System wurde gespielt.

Dennoch erwischten sie den besseren Start. Der Ball lief gut bei den Düsseldorfern, die von Beginn an aggressiv dagegenhielten. Beim ersten echten Angriff gingen sie dann auch schon in Führung. Marco Castro bediente Fabian Meyerhofer mit einem schönen Heber und der sorgte freistehend für das 0:1.

Die Wiesbadener kamen anschließend nur allmählich in die Partie. Der schnelle Rückstand hatte RWW geschockt. Es dauerte 30 Minuten, bis man das Spiel allmählich besser in den Griff bekam.

Wenig später folgte die erste richtige Torchance. Der gut aufgelegte Sven Treu spielte einen schönen öffnenden Ball zu Rainer Hofer, der legte nach links zu Tobias Glaser. Dieser kam aus halblinker Position zum Schuss, aber das Spielgerät strich knapp links am Tor vorbei (37.).

Nach der Halbzeitpause lief das Spiel der Wiesbadener besser und flüssiger. Gleich mit der ersten Chance gelang der Ausgleich. Dieses Mal tankte sich Tobias Glaser wieder auf links durch, spielte diagonal auf die andere Seite zu Emre Uluck, der zog nach innen, ließ zwei Gegenspieler stehen und drosch das Leder ins Netz (49.).

Nun spielte Wiesbaden wie entfesselt. Düsseldorf wurde in die eigene Hälfte gedrängt, es gab ein regelrechtes Powerplay der Gastgeber. In der 56. Minute fiel dann das ersehnte Führungstor. Arno Hinzmann kam stark über die rechte Außenbahn, spielte auf Emre Uluck, der stürmte wieder in den Strafraum, doch dieses Mal kam eine Flanke nach innen und Michael Dessel köpfte ins linke Eck zum 2:1 (56.).

Im Anschluss wurde der Offensiv-Drang von RWW etwas weniger, man zog sich nun wieder etwas zurück, um nicht eventuell in einen Konter zu laufen. Das Spiel blieb trotzdem gut, da beide Mannschaften weiter nach vorne spielten. Die Partie hatte viel Tempo und auch rassige Zweikämpfe.

Die nächste Möglichkeit gab es wieder für RWW. Dieses Mal spielte Khalid Maduni einem schönen langen Ball, Rainer Hofer verlängerte per Kopf zu Michael Dessel, der Schweizer hätte aus halbrechter Position schießen können, aber er legte noch einmal quer zu Maurice Bergougnoux, der aber aus kurzer Distanz nur den rechten Außenpfosten traf (75.). Auf der anderen Seite hatten auch die Kickers noch eine gute Gelegenheit. Arno Baumann gab den Ball herein, wieder hatte Fabian Meyerhofer eine gute Chance, aber Abdelzaher Uada stand bei seinem Kopfball gold richtig und parierte (82.).

Wenig später war das Spiel vorbei. Es gab viel Jubel bei den Hessen, denn nun war endlich der erste Dreier eingefahren.

„Wir haben heute mit absolut hohem Aufwand agiert und am Ende endlich diesen so psychologisch wichtigen Sieg geschafft. Wir haben wieder nicht gut in die Partie gefunden, wir hatten in dieser Saison schon viele schwache erste Hälften, das müssen wir dringend abstellen. Dafür war die zweite Hälfte umso besser. Der Sieg geht in Ordnung, wir hätten uns aber auch nicht über ein Remis am Ende beschweren können, da Düsseldorf insgesamt auch stark gespielt hat“, hieß es in den Katakomben von Trainer Kevin_93.

Kapitän Emre Uluck sagte: „Heute haben wir wieder den Fußball gespielt, den ich hier letzte Saison oft gesehen habe. Alle waren hoch motiviert und wir haben stellenweise sehr gute Spielzüge gezeigt. Den Start haben wir total verschlafen, so dürfen wir uns nicht mehr verhalten, das wird gnadenlos bestraft. Unsere Antwort nach der Pause war sehr wichtig, so muss man reagieren.“

Torschütze Michael Dessel ergänzte: „Wir haben den Ernst der Lage so früh in der Saison auf alle Fälle erkannt. Das hat man heute denke ich gesehen. Der Trainer ist in der Kabine dann etwas lauter geworden und hat uns wachgerüttelt. Nach der Pause hat man gesehen, was wir können. Wir müssen so auch über 90 Minuten diese Leistung zeigen, sonst stehen wir bald wieder mit dem Rücken zur Wand.“

Erst einmal können die Hessen allerdings Luft holen. Die drei Punkte verschaffen ihnen eine bessere Situation in der Tabelle. Fünf Zähler aus sechs Spielen bedeuten im Moment Rang 14. Im nächsten Spiel gastiert man dann bei Rekordmeister SV München. Gegen die Münchner gelang noch nie ein Sieg, aber im Fußball ist ja schließlich alles möglich.

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