Donnerstag, 23. August 2012

4. Spieltag: Erster Saisonsieg lässt weiter auf sich warten

Nach dem Erfolg im AFB-Pokal gelang es RW Wiesbaden nicht, in der Liga den ersten Saisonsieg zu landen. Zu Hause reichte es gegen Aufsteiger BW Karlsruhe trotz früher Führung nur zu einem 2:2 (2:1).

Vor über 35.000 Zuschauern spielte RWW in einem 4-4-2, der Gegner trat offensiver im 4-3-3 an. Bei den rot-weißen fehlten allerdings Rainer Hofer sowie Tobias Glaser angeschlagen.

Die Gastgeber erwischten einen furiosen Start. In der vierten Minute eroberte Khalid Maduni den Ball im Mittelfeld, steckte klasse durch zu Emre Uluck, der tanzte zwei Gegner aus, spielte steil in den Strafraum zu Sergio Acosta und der knallte den Ball zum 1:0 in den linken Winkel.

Jetzt lief der Ball hervorragend bei den Hessen. Schwungvoll wurde weiter nach vorne gespielt. Nach einer Acosta-Ecke nutzte Niels Thomasson in der achten Minute die Verwirrung in der Gästeabwehr und köpfte ein zum schnellen 2:0.

Anschließend ließ es Wiesbaden etwas ruhiger angehen. Man ließ Karlsruhe kommen, doch die Badener taten sich sehr schwer. Vor allem im Mittelfeld fiel es ihnen schwer, sich durchzusetzen.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde fiel dann fast wie aus dem Nichts der Anschlusstreffer. Rene Platini flankte einfach einmal aus dem Halbfeld in den 16er und plötzlich tauchte Aatos Wäkpää frei vor dem Kasten auf und sorgte per Kopf für das 2:1. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.

Nach Wideranpfiff übernahmen die blau-weißen etwas das Kommando. Viele Chancen ließ die Wiesbadener Defensive allerdings nicht zu. Eine Gelegenheit gab es für die Gäste jedoch und diese nutzten sie direkt. Dieses Mal war es eine schöne Kombination über Rasmus Hammarstrand und Platini, am Ende kam der Ball wieder zu Wäkpää und der traf aus halblinker Position flach zum 2:2 (56.).

Dieses Tor war der Weckruf für die etwas letargisch auftretenden Gastgeber. RWW tat jetzt wieder mehr nach vorne, das Spiel wurde unterhaltsamer, da jetzt beide Teams viel investierten. Es ging mit viel Tempo hin und her, beide Abwehrreihen leisteten allerdings auch gute Arbeit.

Eine große Gelegenheit bekam rot-weiß dann doch noch. Dieses Mal ging Sven Treu auf der linken Seite durch, legte kurz ab zu Acosta, der zog den Ball schön nach innen, aber Maurice Bergougnoux scheiterte mit seinem Kopfball an der Latte (80.). Schlussendlich blieb es beim 2:2.

Zu Frieden zeigte man sich auf Wiesbadener Seite nicht. „Wir haben heute nicht so gut gespielt, wie im Pokal. Unser Start war klasse, aber dann haben wir anschließend zu wenig gemacht. Karlsruhe kam wieder gut ins Spiel und das hätte nach dieser schnellen 2:0 Führung niemals passieren dürfen. Erst in der zweiten Hälfte sind wir aufgewacht. Mit etwas Glück machen wir auch noch das 3:2, aber bisher fehlt uns dieses Quäntchen Glück ein wenig. Wir werden jetzt genau so weiter machen, es läuft nicht schlecht, auch wenn die Ergebnisse bisher etwas anderes sagen“, meinte Coach Kevin_93.

Sergio Acosta, der zweifellos der Mann des Spiels war, sagte: „Wir haben sehr stark angefangen, aber genau so haben wir dann nachgelassen. Karlsruhe hat irgendwann sehr stark mitgespielt, aber trotzdem hätten wir am Ende eigentlich gewinnen müssen. Es ist schade, aber wir müssen konzentriert weiter arbeiten.“

Die Tabelle sagt nach vier Spieltagen nicht viel Gutes aus. Mit zwei Zählern steht das Team aus Wiesbaden auf Rang 16. Der Abstand nach oben ist allerdings wie so oft in dieser frühen Phase der Saison nicht sehr groß. Schon im nächsten Spiel beim SV Berlin kann alles wieder gerade gebogen werden.

„Niemand fährt nach Berlin, um sich nur die Stadt anzuschauen, auch wir nicht! Uns liegt Berlin und deshalb wollen wir dort auch ein gutes Ergebnis landen“, gab Kapitän Emre Uluck eine kämpferische Vorschau, die sich hoffentlich auch bewahrheiten wird.

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