RW Wiesbaden hat den erhofften Sieg im großen Hessenderby
errungen. Vor ausverkauftem Haus gab es gegen den TSV Frankfurt einen 3:1 (0:1)
Sieg.
Im Vergleich zum 0:2 in Dortmund gab es bei der Heimelf eine
Änderung. Für Tobias Glaser rückte Neuzugang Khalid Maduni in die Startelf.
Von Beginn an waren die Wiesbadener leicht überlegen, sie
machten jedoch nicht viel daraus, so dass das Spiel in der Anfangsphase ein
wenig vor sich hinplätscherte. Mit dem ersten vernünftigen Angriff schaffte der
Rivale aus Frankfurt dann direkt das 0:1 und versetzte ganz Wiesbaden in einen
Schockzustand. Nach einem langen Ball durfte Pavel Gorlukowitsch ungehindert
flanken, worauf Jiri Radescu zur Stelle war und zum 0:1 einköpfte (23. Minute).
Danach blieb RWW das bessere Team, hatte mehr Ballbesitz, es
fehlte allerdings die Durchschlagskraft nach vorne. Keine einzige
Tormöglichkeit konnten die rot-weißen bis zur Pause herausspielen, so dass es
bei der Frankfurter Führung blieb.
Nach Wideranpfiff kamen die Wiesbadener entschlossener
zurück aufs Spielfeld. Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke spielte Niki Värünen
nach links außen zu Jens Achter, der bediente in der Mitte Emre Uluck und sein
Schuss schlug unhaltbar zum 1:1 im Gehäuse ein (51.). Nun brachen alle Dämme,
das erste Saisontor erlöste Spieler, Verantwortliche und Fans gleichermaßen und
setzte neue Energie frei.
Nun klappte es auch im Spiel nach vorne besser. Nach einer
tollen Kombination über Emre Uluck, Michael Dessel, Jens Achter und noch mal
Emre Uluck kam der Ball zu Niki Värünen, doch der setzte seinen Schuss knapp
links unten am Tor vorbei. Doch in Minute 71 klappte es schon mit dem nächsten
Tor für die Gastgeber: Der überragende Emre Uluck trat ein tolles Solo an,
seinen Ball in der Mitte ließ Michael Dessel bewusst durchlaufen, denn versetzt
hinter ihm lauerte Jens Achter, der direkt per Vollspann abzog und unter die
Latte zum 2:1 traf.
Die RWW-Arena glich nun noch mehr einem Tollhaus. RWW ließ
Ball und Gegner laufen, mit einer Führung im Rücken spielt es sich natürlich
leichter. In den letzten zehn Minuten rannten die Gäste noch einmal mit dem
Mute der Verzweiflung an, das Spiel wurde sehr ruppig. Leidtragender war Khalid
Maduni, der im Zweikampf von Pavel Gorlukowitsch einen Schlag bekam und
verletzt liegen blieb. Der Übeltäter hatte schon gelb gesehen und durfte mit
gelbrot frühzeitig duschen gehen.
In dieser hektischen Phase fuhren die Wiesbadener noch einen
Konter, mit dem sie die Partie endgültig für sich entschieden. Nachdem Arno
Hinzmann toll in einem Zweikampf mit Radescu am eigenen Strafraum den Ball
behauptet hatte, schickte er Jens Achter mit einem Ball die Seitenlinie entlang
auf Reisen. Achter spielte einen schönen Steilpass auf Niki Värünen, der eilte
allen davon, sein nachfolgender Heber kam genau zu Michael Dessel, der souverän
zum 3:1 Endstand einschoss.
Nach diesem Sieg ist die Ruhe nach Wiesbaden zurückgekehrt.
Vorläufig liegt man auf einem beruhigenden zehnten Platz und schon am nächsten
Spieltag wartet mit dem TSV Fürth auswärts wohl der nächste direkte Konkurrent,
den man ebenfalls schlagen kann. Einziger Wehrmutstropfen an diesem Abend war
Khalid Maduni, der sich eine schwere Zerrung zuzog und vorläufig ausfallen
dürfte.
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