Donnerstag, 23. Februar 2012

RWW setzt Zeichen mit Derbysieg


RW Wiesbaden hat den erhofften Sieg im großen Hessenderby errungen. Vor ausverkauftem Haus gab es gegen den TSV Frankfurt einen 3:1 (0:1) Sieg.

Im Vergleich zum 0:2 in Dortmund gab es bei der Heimelf eine Änderung. Für Tobias Glaser rückte Neuzugang Khalid Maduni in die Startelf.

Von Beginn an waren die Wiesbadener leicht überlegen, sie machten jedoch nicht viel daraus, so dass das Spiel in der Anfangsphase ein wenig vor sich hinplätscherte. Mit dem ersten vernünftigen Angriff schaffte der Rivale aus Frankfurt dann direkt das 0:1 und versetzte ganz Wiesbaden in einen Schockzustand. Nach einem langen Ball durfte Pavel Gorlukowitsch ungehindert flanken, worauf Jiri Radescu zur Stelle war und zum 0:1 einköpfte (23. Minute).

Danach blieb RWW das bessere Team, hatte mehr Ballbesitz, es fehlte allerdings die Durchschlagskraft nach vorne. Keine einzige Tormöglichkeit konnten die rot-weißen bis zur Pause herausspielen, so dass es bei der Frankfurter Führung blieb.

Nach Wideranpfiff kamen die Wiesbadener entschlossener zurück aufs Spielfeld. Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke spielte Niki Värünen nach links außen zu Jens Achter, der bediente in der Mitte Emre Uluck und sein Schuss schlug unhaltbar zum 1:1 im Gehäuse ein (51.). Nun brachen alle Dämme, das erste Saisontor erlöste Spieler, Verantwortliche und Fans gleichermaßen und setzte neue Energie frei.

Nun klappte es auch im Spiel nach vorne besser. Nach einer tollen Kombination über Emre Uluck, Michael Dessel, Jens Achter und noch mal Emre Uluck kam der Ball zu Niki Värünen, doch der setzte seinen Schuss knapp links unten am Tor vorbei. Doch in Minute 71 klappte es schon mit dem nächsten Tor für die Gastgeber: Der überragende Emre Uluck trat ein tolles Solo an, seinen Ball in der Mitte ließ Michael Dessel bewusst durchlaufen, denn versetzt hinter ihm lauerte Jens Achter, der direkt per Vollspann abzog und unter die Latte zum 2:1 traf.

Die RWW-Arena glich nun noch mehr einem Tollhaus. RWW ließ Ball und Gegner laufen, mit einer Führung im Rücken spielt es sich natürlich leichter. In den letzten zehn Minuten rannten die Gäste noch einmal mit dem Mute der Verzweiflung an, das Spiel wurde sehr ruppig. Leidtragender war Khalid Maduni, der im Zweikampf von Pavel Gorlukowitsch einen Schlag bekam und verletzt liegen blieb. Der Übeltäter hatte schon gelb gesehen und durfte mit gelbrot frühzeitig duschen gehen.

In dieser hektischen Phase fuhren die Wiesbadener noch einen Konter, mit dem sie die Partie endgültig für sich entschieden. Nachdem Arno Hinzmann toll in einem Zweikampf mit Radescu am eigenen Strafraum den Ball behauptet hatte, schickte er Jens Achter mit einem Ball die Seitenlinie entlang auf Reisen. Achter spielte einen schönen Steilpass auf Niki Värünen, der eilte allen davon, sein nachfolgender Heber kam genau zu Michael Dessel, der souverän zum 3:1 Endstand einschoss.

Nach diesem Sieg ist die Ruhe nach Wiesbaden zurückgekehrt. Vorläufig liegt man auf einem beruhigenden zehnten Platz und schon am nächsten Spieltag wartet mit dem TSV Fürth auswärts wohl der nächste direkte Konkurrent, den man ebenfalls schlagen kann. Einziger Wehrmutstropfen an diesem Abend war Khalid Maduni, der sich eine schwere Zerrung zuzog und vorläufig ausfallen dürfte.

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