Donnerstag, 15. März 2012

Auf der Suche nach dem schnellen Befreiungsschlag


Heute Abend geht es für RW Wiesbaden in der Liga weiter. Es steht ein sehr wichtiges Spiel an. Man gastiert beim direkten Konkurrenten Borussia Bielefeld.

Bisher wurden fünf Punkte aus fünf Spielen gesammelt. Hinzu kommt die aktuelle Negativserie von zwei Niederlagen in Folge. Auswärts erreichten die rot-weißen bislang in dieser Saison noch gar nichts. Das bedeutet momentan Rang 17. Mit ein wenig Ironie könnte man folgendes sagen: "Zur selben Zeit hatte das Team in der Vorsaison nur einen Punkt", doch trotz allem ist die Situation unschön, weil man seinen eigenen Ansprüchen hinterherhinkt.

Die Folge der Krise war eine Krisensitzung, die gestern Abend mit Spielern, Trainern und dem Vorstand stattfand. Anschließend zeigte man sich entschlossen, schnell für Besserung zu sorgen. "Das Problem war bisher die Konstanz. Nach einem guten Spiel kam meist schon wieder ein schlechtes hinterher. Dazu können wir dann noch ein Bisschen Pech und Unerfahrenheit zählen, dann haben wir das Problem erfasst", sprach Trainer und Manager Kevin_93 deutliche Worte.

Ein weiteres Problem ist die Offensive. Bisher gab es nur sechs Treffer, Auswärts hat das Team aus der hessischen Landeshauptstadt noch überhaupt nicht ins Schwarze getroffen. "Wir haben bisher nur selten zu unserem Spiel gefunden. Hinten stehen wir nicht schlecht, aber nach vorne geht wenig. Es fehlt das Selbstverständnis von einigen Spielern, die letzte Saison ihre Tore wie am Fließband gemacht haben", sagte Kapitän Emre Uluck.

Diese Problematiken wurden gestern mehr als deutlich angesprochen. "Wir wissen alle, dass uns so langsam die Argumente ausgehen. Ausreden zählen nicht mehr, wir brauchen Erfolgserlebnisse. Daher müssen wir alle noch einmal eine Schippe drauflegen", sagte Neuzugang Jens achter. Sein Trainer ergänzte: "Wir haben acht Spieltage gespielt, ich denke, dass keiner eine ganze Saison im brutalen Abstiegskampf verbringen möchte, daher müssen einige Spieler besonders gas geben. Ich habe den Eindruck, dass viele immer noch nicht bei 100 % sind und das kann einfach nicht sein."

Mit einem Sieg könnte RWW heute Abend gleich mehrere Schritte in die richtige Richtung tun. die Konkurrenz aus Fürth (Auswärtsspiel in Nürnberg), Düsseldorf (Auswärtsspiel in Mainz), TSV Frankfurt (Auswärtsspiel in Bremen) und Wolfsburg (Auswärtsspiel in Köln) haben alle sehr schwere Aufgaben. "Ich gehe davon aus, dass alle bis auf Wolfsburg ihre Spiele verlieren werden, das ist unsere Chance", sagte Vorstands-Chef Bernd Krüger.

Damit hat er Recht. Mit einem Sieg könnten sich die Wiesbadener auf Rang 13 nach vorne arbeiten. "Keiner verliert gerne, das möchte ich mal klarstellen. Dass wir dann noch einen solche Sprung in der Tabelle machen können, sollte noch mal einen großen Motivationsschub geben", Sagte Maurice Bergougnoux.

Der Kanadier ist die große Überraschung im rot-weißen Dress in dieser Saison. Bisher netzte er drei Mal ein, damit machte er alleine 50 % der Wiesbaden-Tore. "Er hat eine Topform im Moment und ist ein wichtiger Faktor für uns. Wenn das restliche Team heute auch ein gutes Spiel macht, dann trifft er auch heute Abend wieder, da bin ich sicher", hieß es vom Präsidenten Erik Hausschild.

Allerdings gehen die Wiesbadener nicht ohne Personalsorgen in die Partie bei den Ostwestfahlen. Arno Hinzmann plagt eine Zehenverletzung, Michael Dessel hat mit Leistenproblemen zu kämpfen und Niki Värünen hat einen Magen-Darm-Virus. "Ich denke nicht, dass diese drei Spieler auflaufen werden, trotzdem sind wir stark genug, um in Bielefeld heute etwas zu holen", sagte ein hoch motivierter Coach.

Trotz aller Überzeugung, dass es wieder aufwärts geht, weiß man um die Gefährlichkeit des Gegners. "Sie sind stärker als nach ihrem letzten Aufstieg vor zwei Jahren. Ich denke nicht, dass sie absteigen werden. Es ist ein starkes Team, gespickt mit tollen Individualisten, die man nicht eine Sekunde aus den Augen lassen darf. Wir sind gewarnt und werden das Spiel dementsprechend angehen", sagte Schlussmann Abdelzaher Uada.

Man kann sich also auf ein tolle  Spiel gefasst machen, bei dem der Sieger am Ende hoffentlich RWW heißen wird.

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