Dienstag, 13. März 2012

Gute Schlussphase reicht nicht aus

Die Mannschaft von RW Wiesbaden hat die zweite Niederlage in Folge kassiert. Zu Hause gab es gegen den 1.FC Nürnberg eine 1:2 (0:1) Niederlage. Damit riss auch die Serie von drei Heimspielen ohne Niederlage in Folge.

Verzichten mussten die Hessen in diesem Spiel auf Kapitän Emre Uluck (Rückenbeschwerden), sowie die beiden Abwehrspieler Theodor Twelker (Zerrung) und Bertrand Toutrot (Magen-Darm-Virus). So trat man im 3-4-3 System an. Die Gäste spielten nicht in Bestbesetzung, Stürmerstar Cubi saß Beispielsweise nur auf der Bank. Man kann jedoch nicht sagen, dass dort eine B-Elf auf dem Rasen stand. Die Franken liefen in einem 4-3-3 System auf.

Von Beginn an waren die Nürnberger spielerisch überlegen. Während RWW wieder über den Kampf ins Spiel fand und durch gute Teamarbeit und ein überlegenes Mittelfeld in die Partie finden wollte, war es Nürnberg, das zunächst offensiv Akzente setzte. Die Gastgeber spielten auch immer wieder einmal den langen Ball, um die drei Spitzen vorne einzusetzen, doch die gute Nürnberger Abwehr klärte meist in brenzligen Situationen gut.

Die erste Chance in einem guten Spiel hatte Maunu Väänänen, der nach einem Pass von Herbert Mengershausen plötzlich freistehend den Abschluss suchte, aber Abdelzaher Uada packte zu und verhinderte einen frühen Rückstand (12.). Bei den schnellen Vorstößen des FSV kamen auch immer wieder die Abwehrspieler mit nach vorne. So vergab Bernardo Giachetti mit einem Schuss aus dem Hinterhalt die zweite Gäste-Chance, als sein Ball nur knapp vorbei ging (23.). Nur eine Minute später machte es der dritte der Tabelle dann besser: Väänänen spielte einen tollen Diagonalball zu Cornelius Enderlin, der sich auf halbrechts durchsetzte, sofort schoss und zum 0:1 traf.

Der agile Maurice Bergougnoux gab kurz darauf eine Antwort für die Rot-Weißen, als er sich den Ball gegen zwei erkämpfte, von links nach innen lief und freistehend abschloss, doch Xabi Batista im Gästetor klärte mit guter Faustabwehr. Mehr gab es anschließend aber von der Heimelf nicht. Die Bemühungen waren wie auch schon in Mainz erkennbar, aber gegen Nürnbergs Abwehr war zunächst kein Kraut gewachsen. Kurz vor dem Seitenwechsel gab es noch eine gute Gelegenheit auf Tor Nummer Zwei, doch diesmal zielte Enderlin aus der Drehung knapp drüber.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Nürnberger mit viel Selbstvertrauen aus der Kabine. Nur Fünf Minuten nach Wideranpfiff war das Spiel schon fast entschieden, als Abwehrspieler Blaise Doba einen verunglückten Klärungsversuch von Karsten Freier vor die Füße bekam, kurz verzögerte und den Ball dann aus 14 Metern Flach ins linke Eck schob. Nürnberg gab nun Vollgas. RWW wurde in der eigenen Hälfte eingeschnürt und hatte Glück, nicht das dritte Tor zu bekommen, als Mark White völlig freistehend aus vier Metern den Ball über die Latte donnerte (64.).

Danach nahmen die Franken den Fuß ein wenig vom Gas und RWW konnte durchatmen. Die Hessen erspielten sich leichte Vorteile und der so berühmte Wiesbadener Kampfgeist kehrte zurück. Ein erstes Zeichen dafür war Niki Värünen, der zum ersten Mal im Spiel einen schönen Antritt zeigte, knallhart aus 12 Metern abzog, aber links vorbeischoss (76.). Anschließend war es ein umkämpftes Spiel, Nürnberg gab nicht mehr alles und RWW stemmte sich gegen die drohende Niederlage.

In Minute 86 wurde es dann plötzlich noch mal spannend. Nach einem Värünen-Freistoß von links setzte sich Maurice Bergougnoux im Luftkampf gegen zwei Gegenspieler durch und köpfelte ein zum 1:2. Die Arena stand kopf, das Comeback war möglich. RWW tat in den letzten Minuten alles, doch Nürnberg war abgezockter und dazu noch fitter, so dass hinten nichts mehr anbrannte und der FSV den Sieg mitnahm.

Mit fünf Zählern aus acht Spielen liegt RWW inzwischen auf Rang 17. Der Rückstand aufs Rettende Ufer beträgt allerdings nur zwei Zähler. Schon am nächsten Spieltag kann es wieder aufwärts gehen, wenn im Kellerduell Borussia Bielefeld auf die rot-weißen wartet.

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