Mittwoch, 21. März 2012

Zweites Unentschieden in Folge, doch RWW tritt auf der Stelle

RW Wiesbaden hat zum zweiten Mal in Folge unentschieden gespielt. Vor heimischem Publikum gab es gegen den Kölner SC ein 1:1 (1:1) Unentschieden, was im Endeffekt aber fast zu wenig war.

Bei RW Wiesbaden fielen Niels Thomasson und Jens Achter verletzungsbedingt aus. Die Hessen traten in ihrem eigentlichen Lieblingssystem, dem 4-4-2 an. Die Gäste agierten in derselben Ausrichtung.

Pünktlich ging es los und man sah gleich, dass es ein gutes Spiel werden würde. Köln hatte etwas mehr vom Spiel, machte daraus in der Anfangsphase jedoch nicht sonderlich viel. Bis plötzlich Miguel Pelinho einen Zauberpass zu Mark Linneberg spielte, der den Ball aus neun Metern unter der Latte zum 0:1 versenkte. Die Rheinländer setzten jedoch anschließend nicht nach, so dass RWW ins Spiel fand. Erste gute Kombinationen gelangen und man merkte, dass das Team an diesem Tag gut funktionierte.

In Minute 24 legte sich Emre Uluck den Ball zum Freistoß aus Knapp 35 Metern halblinker Position zu Recht. Der Türke probierte es direkt und zimmerte den Ball mit voller Wucht in den linken Torgiebel zum 1:1. Die Arena kochte, der Jubel war groß und Köln schien geschockt.

Anschließend hatten die rot-weißen Oberwasser. Sie erarbeiteten sich allerdings nur noch eine dicke Möglichkeit vor der Pause. Tobias Glaser bediente Niki Värünen auf halblinks, seine Flanke köpfte Michael Dessel aufs Tor, hier ging der Ball ans Außennetz (37.).

Nach dem Seitenwechsel kamen die Kölner erneut besser aus der Kabine. Ihnen gehörte jetzt wieder das Spiel, doch viel Profit schlugen die Gäste nicht daraus, auch wenn der Ball gut durch die eigenen Reihen lief. Erst eine weitere Wiesbadener Chance rüttelte sie wach. Emre Uluck hatte einen tollen Tag erwischt, wurde von Arno Hinzmann mit einem schönen Ball die Linie entlang bedient, lief allen davon, flankte scharf in die Mitte, wo Maurice Bergougnoux den Ball knapp drüber köpfte (58.).

Nun reagierten die Kölner nicht nur mit schönem Spiel, sondern mit Torchancen. Mark Linneberg eroberte vor dem Strafraum den Ball, gab nach rechts zu Luiz Cesar, der ging in den Strafraum, passte diagonal zurück zu Mohamed Shawky, der sofort aus 18 Metern abzog, doch Abdelzaher Uada rettete per Faustabwehr (61.). Wenige Minuten später ging es über Enjo Pelinho, der lupfte den Ball lang in den Strafraum, Uada flog am Ball vorbei, Linneberg kam frei zum Schuss, doch hier machte der Keeper mit einer guten Parade seinen Fehler wieder gut (66.).

Anschließend wurde das Feuerwerk des Kölner SC wieder eingedämmt. Die Gastgeber hatten wieder ihre Defensive im Griff und das Spiel war ausgeglichen und umkämpft. Bis RWW plötzlich noch einmal offensiv aktiv wurde und einen furiosen Schlusspunkt in diesem Match setzte. Emre Uluck gab auf Rechts außen noch einmal Vollgas, überlief drei Gegenspieler, legte nach innen zu Niki Värünen, der ließ einen weiteren Abwehrmann ins Leere laufen, passte wieder zu Uluck, der völlig frei auf halbrechts im Strafraum stand, mit vollem Risiko direkt abzog, doch seine Granate parierte dieses Mal der bisher unauffällige Timo Jurich im Kölner Tor mit einem starken Reflex (80.).

Im Endeffekt war es ein völlig verdienter Punkt, der die rot-weißen allerdings nicht nach vorne bringt. Mit sieben Zählern liegt man inzwischen auf Rang 17. Der Abstand nach oben bleibt klein, es ist weiterhin alles möglich, doch die Wiesbadener Krise scheint nicht wirklich überwunden. Es folgen nun zwei Spiele gegen den FV Hamburg (Auswärts in der Liga und im Pokal zu Hause).

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