Dienstag, 6. März 2012

RWW lässt Bremen weiter kriseln


RW Wiesbaden bleibt zu Hause weiter ungeschlagen. Gegen den kriselnden Spitzenclub Fortuna Bremen gab es gestern Abend ein 1:1 (1:0) Unentschieden. Ein Punkt, der den rot-weißen auf jeden Fall weiterhilft.

In dieser Partie griff überraschend wieder das 3-4-3 System bei den Gastgebern, die nicht in Bestbesetzung antraten. Niels Thomasson fiel wegen Leistenbeschwerden aus und Jens Achter bekam eine Pause. Die Gäste aus Bremen spielten im 4-4-2 System, wobei die meisten Stammkräfte an Bord waren.

Von Beginn an entwickelte sich eine interessante Begegnung. Die Gäste waren spielerisch überlegen, RWW hielt mit viel Leidenschaft und Einsatzwillen dagegen. Zunächst gab es keine Torchancen, trotzdem war das Spiel interessant, weil es ständig auf und ab ging.

Mit der ersten Chance des Spiels fiel direkt der Führungstreffer für die Hausherren. Theodor Twelker fing einen weiten Ball ab, spielte nach außen zu Arno Hinzmann, der Außenverteidiger marschierte bis über die Mittellinie, passte die Linie entlang zu Emre Uluck, der passte zentral zu Niki Värünen vor den Strafraum, dieser schickte den Ball per Direktpass in die Schnittstelle der Abwehr, wo Maurice Bergougnoux den Ball in den Lauf bekam und trocken vollstreckte (13.).

Die Gäste waren zunächst geschockt. Wiesbaden begann nun keines Wegs zu zaubern, man spielte mit denselben Mitteln und vor allem konzentriert und ruhig weiter. Nach einer Uluck-Ecke bekam Niki Värünen die Kopfballchance, doch hier parierte Masetti im Bremer Kasten (28.).

Erst nach über 30 Minuten setzten die letargisch wirkenden Gäste etwas dagegen. Nach einer schnellen Kombination durchs Mittelfeld legte Niklas Mauermann auf für Jan Plasnek, der aus guter Position übers Tor schoss (37.). Das war jedoch die einzige Gelegenheit, die es generell noch im ersten Durchgang zu sehen gab.

Nach der Pause schienen die Bremer etwas entschlossener zu sein. Einen Mauermann-Flachschuss parierte der erstmals geprüfte Abdelzaher Uada im Wiesbadener Tor gut (51.). Auf der Gegenseite kämpfte sich Emre Uluck irgendwie durch zwei Gegenspieler hindurch, passte schön an den 16er zu Maurice Bergougnoux, der kompromisslos abzog, allerdings knapp rechts vorbeizielte (55.).

Nach einer Stunde hatte Wiesbaden das Spiel wieder einiger Maßen beruhigt, die Spieler bissen sich wieder in jeden Zweikampf und die Fortunen hatten ihre Probleme mit dem Aufbauspiel. Die Bremer Schlussoffensive leitete dann ausgerechnet ein Abwehrspieler ein. Filipe Locatelli eilte bei einem Angriff mit nach vorne, wurde auf halblinks angespielt, stürmte los und zog ab, doch der Ball ging über die Querlatte (76.).

Der "Mute der Verzweiflung" war nun der Schlüssel zum Erfolg für die Norddeutschen. Nachdem Jan Plasnek nach einer Gamarra-Flanke den Ball genau in die Arme von Uada köpfte, machte er es kurz danach besser. Nach einem weiten Masetti-Abstoß verlängerte Mauermann den Ball per Kopf in den Lauf von Plasnek, sein Gegenspieler rutschte weg, der Weg war frei und der Torjäger traf eiskalt zum 1:1.

Nun wollten die Gäste mehr, aber RWW war wieder hellwach. Nun ging es nun noch darum, die Bremer vom eigenen Tor abzuhalten. Bei den Männern von der Weser fehlte die letzte Entschlossenheit und der Wille, noch einmal vollen Einsatz zu geben, so brannte im Wiesbadener Strafraum nichts mehr an und das Spiel endete verdient 1:1.

Nach diesem Spiel haben die Männer aus der hessischen Landeshauptstadt fünf Punkte auf dem Konto. In der Tabelle bedeutet das weiterhin Rang 15. Am nächsten Spieltag (kommender Freitag) steht mit dem Spiel beim VfL Mainz das nächste Derby auf dem Programm. Hier will man den Blick etwas weiter nach oben in der Tabelle richten und vielleicht ein kleines Polster zu den Abstiegsrängen schaffen.

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