RW Wiesbaden bleibt zu Hause weiter ungeschlagen. Gegen den
kriselnden Spitzenclub Fortuna Bremen gab es gestern Abend ein 1:1 (1:0)
Unentschieden. Ein Punkt, der den rot-weißen auf jeden Fall weiterhilft.
In dieser Partie griff überraschend wieder das 3-4-3 System
bei den Gastgebern, die nicht in Bestbesetzung antraten. Niels Thomasson fiel
wegen Leistenbeschwerden aus und Jens Achter bekam eine Pause. Die Gäste aus
Bremen spielten im 4-4-2 System, wobei die meisten Stammkräfte an Bord waren.
Von Beginn an entwickelte sich eine interessante Begegnung. Die
Gäste waren spielerisch überlegen, RWW hielt mit viel Leidenschaft und
Einsatzwillen dagegen. Zunächst gab es keine Torchancen, trotzdem war das Spiel
interessant, weil es ständig auf und ab ging.
Mit der ersten Chance des Spiels fiel direkt der
Führungstreffer für die Hausherren. Theodor Twelker fing einen weiten Ball ab,
spielte nach außen zu Arno Hinzmann, der Außenverteidiger marschierte bis über
die Mittellinie, passte die Linie entlang zu Emre Uluck, der passte zentral zu
Niki Värünen vor den Strafraum, dieser schickte den Ball per Direktpass in die
Schnittstelle der Abwehr, wo Maurice Bergougnoux den Ball in den Lauf bekam und
trocken vollstreckte (13.).
Die Gäste waren zunächst geschockt. Wiesbaden begann nun
keines Wegs zu zaubern, man spielte mit denselben Mitteln und vor allem
konzentriert und ruhig weiter. Nach einer Uluck-Ecke bekam Niki Värünen die
Kopfballchance, doch hier parierte Masetti im Bremer Kasten (28.).
Erst nach über 30 Minuten setzten die letargisch wirkenden
Gäste etwas dagegen. Nach einer schnellen Kombination durchs Mittelfeld legte
Niklas Mauermann auf für Jan Plasnek, der aus guter Position übers Tor schoss
(37.). Das war jedoch die einzige Gelegenheit, die es generell noch im ersten
Durchgang zu sehen gab.
Nach der Pause schienen die Bremer etwas entschlossener zu
sein. Einen Mauermann-Flachschuss parierte der erstmals geprüfte Abdelzaher
Uada im Wiesbadener Tor gut (51.). Auf der Gegenseite kämpfte sich Emre Uluck
irgendwie durch zwei Gegenspieler hindurch, passte schön an den 16er zu Maurice
Bergougnoux, der kompromisslos abzog, allerdings knapp rechts vorbeizielte
(55.).
Nach einer Stunde hatte Wiesbaden das Spiel wieder einiger
Maßen beruhigt, die Spieler bissen sich wieder in jeden Zweikampf und die
Fortunen hatten ihre Probleme mit dem Aufbauspiel. Die Bremer Schlussoffensive
leitete dann ausgerechnet ein Abwehrspieler ein. Filipe Locatelli eilte bei
einem Angriff mit nach vorne, wurde auf halblinks angespielt, stürmte los und
zog ab, doch der Ball ging über die Querlatte (76.).
Der "Mute der Verzweiflung" war nun der Schlüssel
zum Erfolg für die Norddeutschen. Nachdem Jan Plasnek nach einer Gamarra-Flanke
den Ball genau in die Arme von Uada köpfte, machte er es kurz danach besser.
Nach einem weiten Masetti-Abstoß verlängerte Mauermann den Ball per Kopf in den
Lauf von Plasnek, sein Gegenspieler rutschte weg, der Weg war frei und der
Torjäger traf eiskalt zum 1:1.
Nun wollten die Gäste mehr, aber RWW war wieder hellwach.
Nun ging es nun noch darum, die Bremer vom eigenen Tor abzuhalten. Bei den
Männern von der Weser fehlte die letzte Entschlossenheit und der Wille, noch
einmal vollen Einsatz zu geben, so brannte im Wiesbadener Strafraum nichts mehr
an und das Spiel endete verdient 1:1.
Nach diesem Spiel haben die Männer aus der hessischen
Landeshauptstadt fünf Punkte auf dem Konto. In der Tabelle bedeutet das
weiterhin Rang 15. Am nächsten Spieltag (kommender Freitag) steht mit dem Spiel
beim VfL Mainz das nächste Derby auf dem Programm. Hier will man den Blick
etwas weiter nach oben in der Tabelle richten und vielleicht ein kleines
Polster zu den Abstiegsrängen schaffen.
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